Hochmoor
Begriff | Definition |
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Hochmoor | Hochmoore sind abhängig von einem Überschuss an Regenwasser und werden deshalb auch als Regenmoore bezeichnet. Die Torfbodenschichten haben keine Verbindung zu Grundwasservorkommen oder Oberflächengewässern, so dass kein Ionenaustausch mit dem Mineralboden stattfindet. Daher sind Hochmoore in der Regel nährstoffarm und vergleichsweise bodensauer, mit pH-Wert zwischen 3 und 4,8. Die Pflanzengesellschaften der Hochmoore müssen entsprechend hoch spezialisiert sein. Torfmoose sind an dieses saure Milieu angepasst und können mehr als das 30-fache ihrer Trockenmasse an Wasser speichern, worüber sie Ihren geringen Nährstoffbedarf decken können. Sie sind maßgeblich an der Torfbildung beteiligt, wodurch Hochmoore jährlich bis zu 1 mm wachsen. Aber auch Heidekrautgewächse, Wollgräser, Seggen, Rasenbinsen und Sonnentaugewächse - letztere decken ihren Nährstoffbedarf über den Fang kleiner Insekten - können unter den extremen Standorteigenschaften der Hochmoore gedeihen. Gut ausgeprägte Hochmoore sind in der Regel, zumindest in ihrem Zentrum, frei von Bäumen oder starkwüchsigen Gehölzen. |