Geschossarten und Geschosstypen
Geschossart - Base-Bleed-Geschoss
Weitere Geschosse - Bolzen |
Waffentechnisch ist Geschoss eine Spezialbezeichnung für einen festen Körper, der aus einer Schusswaffe verfeuert wird und sich auf einer ballistischen Flugbahn ohne Eigenenergie oder Steuerung fortbewegt. Das Geschoss wird auch als Projektil bezeichnet. Maßstab für die Größenordnung eines Geschosses ist das Kaliber. Die charakterisierenden Eigenschaften des Geschosses sind:
Der Abschuss selbst ist in den Grundlagen eine Frage der Thermodynamik (Energiebilanz) und Mechanik (Reibung). Mit den speziellen Problemstellungen von aus Rohren geschossenen Objekten beschäftigt sich die Innenballistik. Charakteristische Kenngrößen für das Geschoss sind:
Auf ein Geschoss wirken während des Fluges im Wesentlichen drei Arten des Luftwiderstandes ein:
Die äußere Form eines Geschosses soll möglichst wenig Luftwiderstand bieten. Der innere Aufbau richtet sich nach der beabsichtigten Wirkung. In der Waffentechnik ist das etwa die Wirkung beim Aufschlag im Treffpunkt. Sie werden dafür als massive Geschosse (Vollmantel), Zerlegungsgeschosse (Teilmantel), Sprenggeschosse oder als Trägergeschosse für den Transport zum Beispiel chemischer Waffen ausgeführt. Das Geschoss steht somit im Gegensatz zur Rakete. Während das Geschoss von einer Treibladung beschleunigt wird und dann nach Verlassen des Laufs in einer ballistischen Kurve fällt, wird die Rakete von der Treibladung, die meist segmentiert in mehreren Stufen mitgeführt wird, beschleunigt und fliegt dadurch bis zum Abbrand der (letzten) Stufe gesteuert. Danach verhält sich auch die Rakete wie ein Geschoss und fällt in einer ballistischen Kurve. Allerdings wird diese Abgrenzung durch Base-Bleed-Geschosse zunehmend unscharf. Diese Geschosse enthalten einen gaserzeugenden pyrotechnischen Satz, der durch Verringerung der Heckverwirbelung die ballistischen Eigenschaften verbessert. |