Schnabel

Begriff Definition
Schnabel

Der Schnabel (lat. Rostrum) ist in der Zoologie das nach vorne spitz auslaufende Mundwerkzeug bei Vögeln, Schnabeltieren, Schnabelwalen und auch Kopffüßern. Er dient als Ersatz für die nicht mehr vorhandenen Zähne.

1) Bei den Vögeln dient der Schnabel nur selten zum Zerkauen, sondern hauptsächlich als Greifwerkzeug zur Aufnahme, zum Abreißen oder Abschneiden der Nahrung, vor allem bei Greifvögeln.
Bei Vögeln wird der Schnabel in Ober- und Unterschnabel unterteilt. Die knöcherne Grundlage sind der Ober- und Unterkiefer, die mit Hornsubstanz überzogen sind. Am Oberschnabel bildet die Hornscheide (Rhamphotheca) einen konvexen Rücken oder First (Culmen), die Schnabelkante wird als Tomium bezeichnet, der gekrümmte Vorderteil als Schnabelkuppel (Dertrum). Die Nasenöffnung liegt zumeist an der Basis des Oberschnabels. Am Unterschnabel werden die Spitze als Dille (Myxa) und die Schnabelkante als Dillenkante (Gonys) bezeichnet. Am Schnabelansatz ist die Haut zur Wachshaut modifiziert.

2) Bei Schwertfisch, Segelfisch und einigen anderen Arten wird die Ausprägung des Kopfes zu einer schwertähnlichen Spitze ebenfalls als Schnabel bezeichnet.