Finnentroper Holzbracke

Begriff Definition
Finnentroper Holzbracke

Die Finnentroper Holzbracke ist ein Lokalschlag der Westfälischen Bracke und sind benannt nach ihrem Hauptzuchtort Finnentrop im Hochsauerlandkreis. Die Finnentroper Zucht geht im Wesentlichen auf Hunde aus der 1865 aufgelösten Brackenmeute der Freiherren von Bodelschwingh-Plettenberg auf Haus Bamenohl zurück. Die Finnentroper repräsentierten den grösseren Schlag der Sauerländer Holzbrakke.
Sie waren kräftige, derbe Jagdhunde mit einer Risthöhe zwischen 50 und 55 cm. Das Haar war stockig, die Farbe rot-gelb mit weissen Abzeichen, auch dreifarbig mit schwarzem Sattel oder Mantel.
Eigentümlich war die dicht behaarte, wurstförmige Rute, die wegen ihres keulenförmigen Aussehens auch „Fuchslunte“ genannt wurde. Die Finnentroper waren ausgesprochen robuste und ausdauernde Jäger. Kam das von ihnen gejagte Wild nicht zur Strecke, so sah man sie oft erst am nächsten Tage wieder. Mit Vorliebe jagten sie Rehwild. Dies war der Hauptgrund für ihre allmähliche Verdrängung durch die kleineren Holzbracken, insbesondere des Olper Schlages (Olper Bracke). Hauptzüchter war um 1900 Adolf Oberstadt, Finnentrop. Als eigenständiger Schlag ist die Finnentroper Bracke heute ausgestorben.