Bilbaudieren
Begriff | Definition |
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Bilbaudieren | Das Bilbaudieren war eine bei der Parforcejagd angewandte grausame Sitte, bei welcher der Hirsch absichtlich krankgemacht wurde, um ihn danach mit Hunden auf der frischen Schweißfährte leichter hetzen zu können. Im 16. Jahrhunderts wurde dem Hirsch, auf den die Hunde zur Jagd über Land angejagt werden sollten, der Lauf verletzt, indem man die Schale aufspaltete, so dass er nicht mehr so schnell flüchten konnte. Der hierfür ausersehene Hirsch musste mit Netzen gefangen werden. In späterer Zeit schoss man den Hirsch krank, wahrscheinlich auch durch einen Laufschuss, dann hetzte man die Hunde nach, bis der Hirsch verendet war und liess ihn von diesen zerreissen. Auf diese Weise sparte man sich die Curée. |