Fastenspeise

Das Fleisch "warmblütiger Tiere" hatte Papst Gregor I. im Jahr 590 in einem Papstedikt während der Fastenzeit verboten. Fisch war demnach erlaubt. Der Biber ist zwar ein Nagetier und warmblütig, aber weil er vorwiegend im Wasser lebt und sein schuppiger Schwanz an einen Fisch erinnert, beschloss das Konstanzer Konzil, das von 1414 bis 1418 tagte, dass Biberfleisch an Fastentagen gegessen werden durfte. Der Jesuitenpater Charlevoix sagte noch 1754 über den Biber: "Bezüglich des Schwanzes ist er ganz Fisch, und er ist als solcher gerichtlich erklärt durch die Medizinische Fakultät in Paris, und im Verfolg dieser Erklärung hat die Theologische Fakultät entschieden, dass das Fleisch während der Fastenzeit gegessen werden darf."