Kokzidiose (FH)

Begriff Definition
Kokzidiose (FH)

Die Kokzidiose ist eine durch Einzeller, die sogenannten Kokzidien (Coccidien) ausgelöste, überwiegende Jungtiererkrankung. Kokzidien befallen vor allem den Darm, aber auch Leber und Niere.
Unter den Wildtieren sind Feldhase und Wildkaninchen besonders gefährdet. Die auslösenden, wirtsspezifischen Eimeria Arten unterscheiden sich in ihrer Pathogenität, in Größe und Form sowie ihrer Dauerstadien den Sporen. Diese sind gegenüber Umwelteinflüssen sehr widerstandsfähig und bleiben oft monatelang infektiös. Feuchte Witterung und dichter Pflanzenwuchs begünstigen die Entwicklung von Kokzidien beim Feldhasen. Die Aufnahme erfolgt über Äsung, durch Belecken des Fells oder über kontaminiertes Gesäuge. Kokzidien siedeln sich bevorzugt im Darm an. Es kommt zur Enteritis, verbunden mit wässrig-schleimigem Durchfall. Die sogenannte „Trommelsucht“ entsteht durch Gärungsvorgänge.
Typische Symptome sind eine Lebervergrößerung, Ikterus sowie eine Schwellung und Verhärtung des Abdomens. 60–100% der Hasen sind mit Kokzidien befallen.