Bei Hasen sind der im Zwölffingerdarm parasitierende Trichostrongylus retortaeformis, der im Magen parasitierende Graphidium strigosum und der im Blinddarm lebende Peitschenwurm Trichuris leporis von Bedeutung.
Graphidium strigosum kommt bei bis zu 60% der Hasen vor. Der Parasit hemmt die Magensaftsekretion und führt bei Massenbefall zu Anämie, Abmagerung und Stressempfindlichkeit. Ein Befall mit Trichostrongylus retortaeformis ruft individuell recht unterschiedliche Befunde hervor. Bei Massenbefall kommt es zu ähnlichen Symptomen wie bei Graphidium strigosum. Eine pathogene Wirkung wird ihm erst ab einer Intensität von 1.600 Parasiten je Hase zugeschrieben, wobei chronische Entzündungen der Dünndarmschleimhaut erst ab einem Befall von 2.500 Trichostrongyliden auftreten sollen.
Trichuris leporis erzeugt toxische Verbindungen (Metabolite), die zu Darmnekrosen und bei Junghasen zu Entwicklungsstörungen und Gewichtsverlusten führen können.