Hunde (Canidae)

Name 
Lateinischer Name 

Hunde
Canidae, G. Fischer de Waldheim 1817

Systematik

Überstamm 
Stamm 
Unterstamm 

Neumünder (Deuterostomia, Grobben 1908)
Chordatiere (Chordata, Bateson 1885)
Wirbeltiere (Vertebrata, Cuvier 1812)

Überklasse 
Reihe 
Ohne Rang 
Ohne Rang 

Kiefermäuler (Gnathostomata, Zittel 1879)
Landwirbeltiere (Tetrapoda, Broili 1913)
Amnioten (Amniota, Haeckel 1866)
Synapsiden (Synapsida, Osborn 1903)

Klasse 
Ohne Rang 

Säugetiere (Mammalia, Linnæus 1758)
Theria (Parker & Haswell 1897)

Unterklassen 

Höhere Säugetiere (Eutheria, Huxley 1880)

Überordnung 
ohne Rang 
Ordnung 

Laurasiatheria (Waddell, Okada & Hasegawa, 1999)
Ferae (Linnæus 1758)
Raubtiere (Carnivora, Bowdich 1821)

Familie 

Hunde (Canidae, G. Fischer de Waldheim 1817)

Tribus 

  • Echte Füchse (Vulpini)
  • Echte Hunde (Canini)
 

Wissenswertes 

Die Hunde sind eine Familie innerhalb der Überfamilie der Hundeartigen (Canoidea). Zu den Hunden gehören beispielsweise die Füchse, verschiedene als „Schakal“ bezeichnete Arten, Kojotenund Wölfe, deren domestizierte Formen, die Haushunde, als Namensgeber für die Gruppe dienten.
Canidae sind auf allen Kontinenten vertreten. Ursprünglich fehlten sie in Australien, Neuseeland, Neuguinea, Madagaskar und der Antarktis, doch auch in vielen dieser Regionen sind sie durch menschliche Hilfe heimisch geworden.

Die unterschiedlichen Verhaltensweisen prägen sich bei Wölfen und Füchsen bereits zwischen der vierten und fünften Lebenswoche aus. Es wurde bei Welpen beobachtet, dass Füchse bei der Fütterung die Futterbrocken zunächst auflesen, in der Umgebung vergraben und erst dann mit dem Verzehr beginnen; junge Wölfe verschlingen dagegen so viel Nahrung wie möglich und beginnen erst danach, Futterreste zu vergraben.

Als generell ähnliche Verhaltensmuster bei allen Caniden ist bei sozialer Begegnungen die gegenseitige Untersuchung von Genital- und Analzone sowie teilweise auch von Ohren, Maul und Analdrüse. Das Beriechen der Schwanzdrüsen-Region wurde vor allem bei Rotfüchsen beobachtet, seltener jedoch bei Präriewölfen.

Aussehen / Körperbau 

Die Canidae verfügen über vier vollständige Zehen an den Hinterfüßen sowie vier (Lycaon) oder fünf (Canis, Cyon, Icticyon, Otocyon) an den Vorderfüßen.

Caniden verfügen zumeist über 42 Zähne. Auf jeder Seite sind jeweils vier Prämolaren (Vorbackenzähne) oben und unten vorhanden sowie zwei Molaren (Backenzähne) oben und drei Molaren unten. Die Zahnformel für das vollständige Gebiss lautet:

I C P M

3 1 4 2
------- = 42
3 1 4 3

Die Formel für das Milchgebiss  lautet:

I C P M

3 1 3 0
das heißt, Caniden haben im Jugendstadium keine Molaren und in jedem Viertel des Gebisses nur drei Prämolaren.

Literatur

·       Michael W. Fox: Vom Wolf zum Hund. Entwicklung, Verhalten und soziale Organisation. München: BLV 1975. ISBN 3-405-11365-2 - Standardwerk zu Hundeartigen/Caniden; engl. Originalausgabe: Behaviour of Wolfes, Dogs and Related Canids

·       Jean-Olivier Gransard-Desmond: Ètude sur les Canidae des temps pré-pharaoniques en Ègypte et au Soudan. BAR International Series 1260. Oxford: Archaeopress 2004. ISBN 1-84171-618-9 - Archäologische Studie zu den Ursprüngen der Hunde in Altägypten und im Sudan, mit Beschreibungen zahlreicher prähistorischer Funde und Katalog wichtiger Ausgrabungsstätten.

·       Xiaming Wang: Phylogenetic Systematics of the Hesperocyoninae (Carnivora: Canidae). Bulletin of the American Museum of Natural History No. 221, Sept. 15, 1994 (New York). ISSN 0003-0090 - Phylogenetische Analyse der Hesperocyoninae-Funde aus der Frick Collection aus dem American Museum of Natural History, New York.

·       Xiamind Wang, R. H. Tedford, B. E. Taylor: Phylogenetic systematics of the Borophaginae (Carnivora: Canidae). Bulletin of the American Museum of Natural History No. 243, 1999, S. 1–391.

·       Erik Zimen: Der Wolf. Stuttgart: Kosmos 2003. ISBN 3-440-09742-0