Vogelfeder
Die Vogelfeder ist stammesgeschichtlich ein aus der hornigen Reptilschuppe entwickeltes Horngebilde von kompliziertem Bau und geringem Gewicht, die in der Haut der Vögel verankert sind. Die Federn sind die Körperbekleidung der Vögel, dienen der Wärmeisolation und sind die Voraussetzung für das Fliegen. Es werden Dunen und Konturfedern sowie das Kleingefieder unterschieden.
- Dunen auch Daunen oder Flaumfedern sind zarte Federn, die das ganze Federkleid des Jungvogels bilden und beim erwachsenen Vogel als wärmender Schutz kurz und versteckt unter den Konturfedern liegen.
- Die Konturfedern sind die äußeren sichtbaren Federn von Flügel und Schwanzfedern und bestimmen die die Form (Kontur) des Vogelkörpers. Sie werden je nach Lage und Bestimmung in Körper-, Schwung-, Steuer- und Deckfedern eingeteilt. Die Schwanzfedern auch Stoßfedern oder Steuerfedern genannt und die Schwungfedern (Flügelfedern), bestehend aus Hand- und Armschwingen, bilden das Grossgefieder (Fluggefieder).
- Die übrigen Federn zählt man zum Kleingefieder.
Konturfedern sind wie folgt aufgebaut: Von einer festen Achse dem Schaft (Federkiel, Federschaft) gehen die seitlichen Federäste aus, die zweiteilig stehen und sich ihrerseits wieder mit feinen Häkchen im Reissverschlusssystem fest zur Federfahne zusammenschliessen, so dass diese eine geschlossene Fläche bildet. Der schmale Federteil am Schaft wird Aussenfahne, der breitere Teil Innenfahne genannt. An der Grenze von Schaft und Spule befindet sich bei einigen Vogelarten eine schwach entwickelte Nebenfeder, der Afterschaft bzw. Afterfeder genannt. Der unterhalb der Federfahne anschließende drehrunde Abschnitt des Schaftes (Federkiel), der teilweise in dem in die Oberhaut eingesenkten Federbalg steckt und als Federspule (Spule) bezeichnet wird, ist hohl.
Federn werden je nach Vogelart jährlich ein- oder zweimal in der Mauser gewechselt. Die Färbung der Federn geht entweder auf eingelagerte Pigmente (rote und braune Töne) oder auf Lichtbrechung (z.B. Schillerfarben) zurück.