Schwarzwälder Bracke - Wälderdackel

Schwarzwälder Bracke - Wälderdackel

Wälderdackel wurden meist von Bauern, sowohl als Haus, Hof und Jagdhunde gehalten. Ziel der heutigen Zucht ist die Erhaltung des regionalen Schlags.
Beim JGHV wurde die Aufnahme beantragt. Die JGHV lehnte aber mit dem Hinweis ab, dass die Mitgliedschaft im VDH Voraussetzung sei. Die hohen Anforderungen des VDH in Bezug auf die Anzahl unabhängiger Blutlinien und Hunde können von den Züchtern (noch) nicht erfüllt werden. Langfristiges Vereinsziel ist die Anerkennung in VDH, JGHV und FCI.

Spurlaut und eine gesunde Wildschärfe ist ihnen angewölft und gehörte schon immer zu den Grundzielen der Zucht. Der Wälderdackel ist außerdem sehr robust, jagd im Allgemeinen führerbezogen und verfügt über einen guten Orientierungssinn.
In der Familie ordnet er sich gut ein. Sein Wachinstinkt ist ausgeprägt und stellt keine besonderen Ansprüche was die Haltung betrifft. Da er auch etwas höher auf den Läufen steht, wird er den geographischen Anforderungen seiner Kernheimat, dem Schwarzwald, bestens gerecht.
Gejagd wurde und wird mit den Hunden auf alle vorkommenden Wildarten, bevorzugt aber auf Hase, Fuchs und Reh.

Rassebeschreibung

Ursprung 

Deutschland

Verwendung 

Stöbern (Triebhunde), Baujagd, Nachsuche

FCI Standard 

Nicht von der FCI anerkannt

FCI Klassifikation 

Keine

Zuchtverein 

Verein Schwarzwälder Bracke - Wälderdackel e.V.

Erscheinungsbild 

Das Spektrum des äußeren Erscheinungsbilds der Wälderdackel ist wesentlich weiter, als das der Alpenländischen Dachsbracken.
Es ist ein Jagdhund mit robustem, nicht zu langem, Körperbau, entsprechend fester Muskulatur und Behaarung, mittelstarker Kopf bei klugem Gesichtsausdruck. Rute in ruhigem Gang abwärts, bei der Suche häufig nach oben getragen (Halbmondstellung).
Das Erreichen eines einheitlichen Erscheinungsbilds liegt noch in weiter Ferne.

Wesen 

Schwarzwälder Bracken sind untereinander gut verträglich, angenehme und wachsame Haus- /Hofbewohner sowie gut in die Familie zu integrieren.
Wälderdackel suchen und jagen selbständig, langsam aber ausdauernd und laut auf Spur und Fährte. Es gibt sowohl kurz- (+- 15 min) als auch langjagende (bis 2 Std.) Hunde. Ein „echtes“ Brackieren ist selten.
Sie verfügen über eine „gesunde“ Wildschärfe und jagen auch an Sauen. Gestellte Sauen werden meist aus respektvoller Distanz verbellt.

Varianten 

  • niederläufiger Schlag
  • mittlerer Schlag
  • hochläufiger Schlag

Kopf

 

mittelstarker Kopf bei klugem Gesichtsausdruck

Körper

 

Jagdhund mit robustem, nicht zu langem, Körperbau, entsprechend fester Muskulatur.
Rute in ruhigem Gang abwärts, bei der Suche häufig nach oben getragen (Halbmondstellung).

Haarkleid

Haar 

Das Haarkleid ist überwiegend kurz und sehr dicht. Vereinzelt kommen auch Hunde mit längerem und angerautem Haar vor.

Farbe 

Die Haarfarbe ist häufig schwarz mit braunem Rand an Brust, Beinen und im Gesicht. Regional gibt es auch, Rot-, Braun- und Mischfarbschläge aus diesen Farben. Der Brackenstern ist überwiegend ausgebildet. Gesicht (Zügel), Nacken, Brust, Unterläufe und Rutenspitze sind häufig mit weißen Flecken versehen.

Größe und Gewicht

Widerristhöhe 

zwischen 28 und 40 Zentimeter

Gewicht 

bis 20 Kilogramm
niederläufiger Schlag ca. 8 kg

Geschichte 

 

Der Wälderdackel ist keine „durchgezüchtete“ Rasse. Er ist weder eine reine Bracke noch ein „echter Dackelhund“. Nach den Forschungen von Thomas Rist gehen die ursprünglichen Zuchtstämme des Wälderdackels überwiegend auf kräftige, kurzhaarige Dachshunde der Urform des 19. Jahrhunderts zurück.

Literatur

  • Lückge, Franz-Josef: Der "Wälderdackel" – Schwarzwälder Bracken. In: Pirsch, 17/2003, S. 49
  • Rist, Thomas: Auf den Spuren des Wälderdackels.
  • Der "Wälderdackel" wurde salonfähig. Mit dem Segen des Kreisjägermeister. In: Wild und Hund, 10/1996, S. 85
  • Was ist ein Wälderdackel? In: Wild und Hund, 10/1996, S. 85
  • Aufgebot für den Wälderdackel bestellt. Zuchtverein soll dem alten Stamm wieder auf die Läufe helfen. In: Wild und Hund, 9/1998, S. 82-84