Hasenamt
Begriff | Definition |
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Hasenamt | Das Hasenamt,auch Hasenpannamt im Wiener Volksmund Haspelamt oder Hasenhaus genannt war ein im Zentrum von Wien (Kärntnerstrasse, Ecke Seilergasse) stehendes zweistöckiges Haus. Das Hasenamt ging auf eine Weisung von Kaiser Maximilian I. aus dem Jahr 1509 zurück und bestand bis ins frühe 18. Jahrhundert. Die gesamte Fassade des Hasenhauses war kunstvoll mit Fresken bedeckt. Sie zeigten den Krieg der Hasen gegen Jäger und Hunde, und zwar den Triumph der Hasen über die Jägerei: Die Jäger werden von Hasen gefangengenommen, ins Gefängnis gesteckt, in der Folterkammer malträtiert, verurteilt oder gar enthauptet. Das im Hasenhaus untergebrachte Hasenamt hatte sich um die Belange der Niederjagd auf Hasen in den Feldern um Wien zu kümmern, da Kaiser Maximilian I. auch ein begeisterter Falkner war und er die Hasen als Beute für seine Beizvögel schätzte. Er liess daher in Laxenburg einen Hasengarten einrichten, der dem Hasenpannmeister unterstand. Im Hasenamt residierte der oberste Jagdverwalter der kaiserlichen Reviere in Österreich, dem auch der Forstmeister und der Waldmeister des Wienerwald-Amtes unterstanden. |