Laborierung
Begriff | Definition |
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Laborierung | Laborierung ist die Waffentechnische Bezeichnung für die Zusammensetzung der einzelnen Elemente wie Pulvermenge, Pulverart, Geschossform, Geschossgewicht und Geschossmaterial einer bestimmten Patrone. Die Stärke der Pulverladung muss aus Gründen der Schusswirkung und der Sicherheit auf das Gewicht und auf die Konstruktion des Geschosses abgestimmt sein. Daneben muss das Volumen der Hülse in einem angemessenen Verhältnis zu den Einzelelementen stehen. Die Firma RWS stellt z.B. Patronen des Kalibers 7 x 64 mit sechs verschiedenen Geschossen im Gewicht zwischen 7,5 und 11,5 g her. Bei den verschiedenen Laborierungen darf aber der gesetzlich vorgeschriebene Höchstgasdruck nicht überschritten werden. Die Herstellerfirmen geben auf den Verpackungen neben Geschossart, Geschosslänge und Geschossgewicht auch die Laborierungs-Nummer an. Bedingt durch geringe Reaktionsunterschiede bei verschiedenen Pulverformen und durch die bei der Munitionsherstellung gegebene Toleranzgrenze können bei der gleichen Laborierung leichte Abweichungen der Treffpunktlage auftreten. Die Herstellerfirmen stempeln daher auf die Munitionspackungen zusätzlich ein Fertigungszeichen auf, z.B. 44 - TV, 68 - RX. Dadurch besteht die Möglichkeit, sich grössere Vorräte anzulegen, damit die Treffpunktlage nicht ständig durch Probeschüsse kontrolliert werden muss. |