Kipplaufverschluss

Beim Kipplaufverschluss kann der Lauf um eine Drehachse (Scharnier) des Verschlusskastens gekippt werden und gibt so das Patronenlager frei, damit eine Patrone eingelegt beziehungsweise entnommen werden kann. Sie werden durch - meist mehrfach - Riegel in ihrer Verschlusslage gehalten. Je nach Konstruktion greifen die Riegel in Haken oder Zapfen der Läufe ein, oder auch in Ausnehmungen, die in die hinteren Enden der Läufe selbst eingearbeitet sind. Der Verschluss ist Teil des Systemgehäuses (Basküle) und ist heute die bei weitem häufigste Form des Baskülverschlusses, der bei Flinten und kombinierten Waffen eingesetzt wird.

Beim weit verbreiteten Greener-System greifen Verschlusskeile in Haken unterhalb des hinteren Laufendes und verriegeln den Verschluss. Die Ver- und Entriegelung geschieht manuell durch den Schützen über einen Bedienhebel, die Patronen werden beim Öffnen des Verschlusses durch Auszieher ein Stück aus dem Patronenlager gehoben. Bei einigen Modellen werden leere Patronenhülsen mittels eines federgetriebenen Auswerfers (Ejektor) ausgeworfen.

Moderne Waffen mit Kipplaufverschluss haben in der Regel einen bis vier Läufe. Bei mehrläufigen Waffen existieren zahlreiche Bauformen mit verschiedenen Laufanordnungen und Kombinationen von Kalibern.

Kipplaufrevolver bilden das Bindeglied zwischen Revolverkonstruktion und dem Kipplaufverschluss.