Schalenwild - Paarhufer
Damwild |
Unter Schalenwild versteht der Jäger die wildlebenden Huftiere. Systematisch lassen sich die heimischen Wildpaarhufer in Wiederkäuer und die Nichtwiederkäuer einteilen. Zu den Nichtwiederkäuern zählt die Familie der Schweine mit dem Schwarzwild (Wildschwein), zu den Wiederkäuern die Familie der Hirsche (Cervidae), das sind die Geweihträger Rot-, Dam- und Sikawild sowie Rehwild und Elchwild und die Familie der Hornträger (Bovidae), Gams-, Stein- und Muffelwild. Gemeinsames Merkmal aller Paarhufer ist die Form des Fussskeletts, bei dem der dritte und der vierte Finger bzw. Zehenstrahl das Körpergewicht tragen. Das daraus entstandene Zehenpaar wird von Hornscheiden, den sogenannten Schalen, überzogen. Der zweite und der fünfte Finger bzw. Zehenstrahl ist meist deutlich schwächer ausgebildet und etwas höher hinter den vorderen Schalen angesetzt – das sogenannte Geäfter oder die Afterklauen. Ausser beim Schwarzwild und bei Flucht oder tiefem Boden auch bei den anderen Schalenwildarten, berühren diese den Boden nicht. Das bleibende Gebiss beim Schalenwild (ausser Rotwild und Schwarzwild) hat 32 Zähne. Es hat in jeder Unterkieferhälfte 3 Schneidezähne (Incisivi, I), im Oberkiefer gibt es keine Schneidezähne. Der Eckzahn (Caninus, C) ist bei vielen Wiederkäuern ebenfalls nur im Unterkiefer vorhanden, lediglich beim Rotwild und in selten Fällen beim Rehwild kommt er vor. In jeder Kieferhälfte gibt es 3 vordere Backenzähne (Prämolaren, P), wobei phylogenetisch gesehen der erste fehlt und daher mit P2 zu zählen begonnen wird, sowie 3 hintere Backenzähne (Molaren, M). Zahnformel für das fertige Gebiss lautet: I C P M Das Milchgebiss des Schalenwildes hat 20 Zähne. Im Oberkiefer fehlen Schneide- und Eckzähne. Die hinteren Mahlzähne besitzen keine Milchzahnvorgänger. |