Übersprungshandlung
Begriff | Definition |
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Übersprungshandlung | Eine Übersprungshandlung auch Übersprungsbewegung genannt, ist eine besondere Verhaltensweise bei Tieren, die plötzlich in eine Instinkthandlung eingeschoben wird und ohne erkennbaren Bezug zur gegebenen Situation steht. Solche Übersprungshandlung treten oft in Konfliktsituationen auf, wobei die gestauten Erregungen auf diese Weise abgeleitet werden sollen. Zur Störung einer Instinkthandlung kann es u.a. kommen, wenn die Triebbefriedigung bei Ausbleiben eines erwarteten Antwortreizes (z.B. bei der Balz) verhindert wird oder gegenläufige Impulse wie Angriff und Flucht miteinander in Konflikt geraten und deshalb urplötzlich Ausweichhandlungen vorgenommen werden. Typische Übersprungshandlungen sind bei kämpfenden Hähnen das Futterpicken oder das In-den-Boden-Picken sowie das Gefiederputzen z.B. bei Enten oder beim werbenden Feldhasen das Trommeln mit den Vorderläufen. |