Hermelin (Mustela erminea) - Kurzschwanz- oder Grosswiesel
Raubtier
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Hermelin
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Kurzinfo
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Das Hermelin lebt bevorzugt in Wiesen und Gebüschen. Der lang gestreckte Körper, die kurzen Beine und die schwarze Schwanzquaste sind typisch für das Hermelin. Im Sommer sind Rücken und Flanken rotbraun und mit einer klaren Trennlinie vom weißlichen oder gelblichen Bauch abgesetzt. Das Winterfell ist, mit Ausnahme der schwarzen Schwanzspitze, weiß. In der Nacht durchstreift das einzelgängerische Hermelin sein Revier auf der Suche nach seiner bevorzugten Nahrung, den Wühlmäusen es werden aber auch andere kleinere Säuger oder sonstige Wirbeltiere nicht verschmäht. Seine Beute tötet es mit einem blitzschnellen Biss in die Hinterhaupt-Nacken-Region. Zum Fressen schleift das Hermelin Beutetiere, die dreimal so schwer wie es selbst sein kann, in ein Versteck. In einer Nacht legt es durchschnittlich 1,3 km zurück, die grössten Distanzen liegen bei 10 –15 km. Die Nähe des Menschen scheut es nicht. Das Nest legt es in Erdlöchern oder oberirdischen Verstecken an. In den Alpen existiert eine Zwergform, die von der Grösse her dem Mauswiesel ähnelt. Beim Hermelin kennt man auch die so genannte Säuglingsträchtigkeit. Nestjunge Weibchen können bereits im Alter von 4 –6 Wochen begattet und trächtig werden. Wegen der verlängerten Tragzeit werden jedoch die Jungen erst im folgenden Jahr ausgetragen. Das Weibchen ist zu diesem Zeitpunkt dann bereits ausgewachsen.
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Lateinischer Name Synonyme
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Mustela erminea, Linnæus 1758 Kurzschwanzwiesel oder Großwiesel
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Männliches Tier Weibliches Tier Nachwuchs
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Rüde Fähe Welpen
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Klasse Unterklasse
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Säugetiere (Mammalia, Linnæus 1758) Höhere Säugetiere (Eutheria, Huxley 1880)
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Überordnung ohne Rang ohne Rang Ordnung
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Laurasiatheria (Waddell, Okada & Hasegawa 1999) Scrotifera (Waddell, Cao, Hauf & Hasegawa 1999) Ferae (Linnæus 1758) Raubtiere (Carnivora, Bowdich 1821)
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Überfamilie Ohne Rang Familie Unterfamilie
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Hundeartige (Canoidea, Simpson 1931) Marderverwandte (Musteloidea, Fischer 1817) Marder (Mustelidae, G. Fischer 1817) Mustelinae (G. Fischer 1817)
- Mustelinae
- Otter (Lutrinae)
- Galictinae
- Sonnendachse (Helictidinae)
- Martinae
- Dachse (Melinae)
- Honigdachse (Mellivorinae)
- Silberdachse (Taxidiinae)
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Gattung Art
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Mustela (Linnæus 1758) Hermelin
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Literatur
Jagdlich
- Hopf, Dieter: Abglasen, anpirschen, abwarten. Jagd auf das Hermelin. In: Wild und Hund, 23/2002, S. 22-25
- Reimoser, Friedrich / Klansek, Erich / Reimoser, Susanne: Lebensraum & Abschuss. Abschussdichten verschiedener Wildarten in den österreichischen Bezirken seit 1955 - 10.Teil: Iltis, Wiesel, Marderhund & Waschbär. In: Österreichs Weidwerk , 3/2006, S. 9-11
- Stummer, Waldemar: Das Große Wiesel oder Hermelin (Mustela erminea). Kleine Naturkunde. Wissenswertes über Fauna und Flora. In: Der oberösterreichische Jäger, Dezember/2011, S. 48
- Traube, Miriam: Kleine Räuber: Hermelin. In: Jagd in Tirol, 6/2013, S. 4-6
Allgemein
- Ronald M. Nowak: Walker’s mammals of the world. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
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