.376 Steyr (9,5x60)

.376 Steyr (9,5x60)

 

Allgemein

Kaliber

.376 Steyr oder
9,5x60

Hülsenform

Randlos mit Ausziehrille

Einsatzbereich

Großwild, Plainsgame

Die .376 Steyr wurde ab 1998 zusammen von Hornady und Steyr für den Repetierer Steyr Scout entwickelt. Die Markteinführung erfolgte 2000.
Durch die Verwendung moderner Pulversorten kommt sie in den Leistungsbereich der .375 H&H. Verfügt jedoch über die Vorteile ohne Gürtel auszukommen, so dass sie in Normalsysteme passt und geringere Leistungseinbussen bei der Verwendung von kurzen Läufen hat.

Die .376 Steyr bildet die Mutterhülse der 8x60 Grillmayer, 8 mm/376 Steyr, .338 Adirondack, .338 Marlin Express, .400 Thuma, .411 Clopton, .416 Aagaard, .416 Jedi, .423 Caprivi

Jagdliche Leistungskriterien

Das Leistungspotential der .376 Steyr Patrone liegt im Einsatz zur Wald­ und Buschjagd mit schweren und weitgehend hindernisunempfindlichen Geschossen in der Gewichtsklasse von 16,2­ bis 19,4g. Durch den Geschossquerschnitt sind je nach Laborierung Schockwirkungswerte um 430(!) möglich.
Das macht die Patrone bis auf ganz wenige Wildarten mit den richtigen Geschossen zu einem weltweiten Alleskönner auf kurze bis mittlere Distanzen.

Vom energetischen Mittel bewegt sich die .376 Steyr mit innenballistischen Parametern und gleichen Geschossen zwischen der 9,3x62 und der .375 Ruger. Was für die Wirkung in der jagdlichen Praxis am aussagefähigsten ist, sind die Leistungsdaten in Bezug auf die Schockwirkung. Hier zeigt sich, dass die .376 Steyr ein Plus von etwa 23% gegenüber der 9,3x74R und der 9,3x62 erbringt.

Im Vergleich mit der starken 9,3x64 liegt die .376 Steyr etwa auf einem Leistungslevel. Der Unterschied ist, dass die .376 Steyr eine höhere außenballistische Geschossstabilität gegenüber der 9,3x64 hat. Es zeigt die eigentliche Stärke dieser Patrone: ein gut durchdachtes Konzept über den Geschossquerschnitt und der erzielbaren ballistischen Leistung, kombiniert mit hervorragenden EG­ zu EGes­Proportionen.

Ein weiteres Plus der .376 Steyr ist das gutmütige Rückstoßverhalten. Im Gegensatz zur .375 H&H und der .375 Ruger bewegt sich die Rückstoßenergie auf einem tolerierbaren Level, der um 23% geringer ist und auch aus 3,8kg leichten Waffen völlig unproblematisch geschossen werden kann.

Entwickelt für

Repetierer Steyr Scout

Erscheinungs-jahr

2000

Ursprungsort

Österreich

Entworfen von

Hornady und Steyr

Entworfen

 

Hersteller

 

Produktion

 

Mutterhülse

Als Mutterhülse wurde auf die 9,3x64 zurückgegriffen, die um 4 mm gekürzt und auf .375" (9,5 mm) erweitert wurde.

Hülse

Ø Geschoss

9,44mm

Ø Hülsenhals

 

Ø Hülsenschulter

17,5°

Hülsenlänge

59,80mm

Ø Patronenboden

12,52

Länge inkl. Geschoss

~ 78,99mm

Drall

 

Gewichte

Geschossgewicht

225 bis 300grs

Pulvergewicht

 

Gesamtgewicht

 

Technische Daten

Geschwindigkeit V100

738m/s mit 270grs-Geschoss

Energie

E0 5291Joule aus 51 cm Lauf
E100

Gasdruck

4300bar

GEE

 

Literatur

  • Jansen, Hermann: .376 Steyr. In: Caliber, 11-12/2010 (pdf)
  • Klups, Norbert: .376 Steyr. In: Jagen weltweit, 2/2010, S. 68-70
  • Klups, Norbert: Dickes Kaliber aus kurzem Lauf. In: Jagen weltweit, 1/2013, S. 60-63
  • Walt, Pierre van der: African Dangerous Game Cartridges. 2012