Biologie

Begriff Definition
Neozoen

Als Neozoen (eingedeutscht aus griech. Neozoa, Einzahl Neozoon; von νέος ‚neu‘ und ζῷον ‚Lebewesen‘) bezeichnet man Tierarten, die absichtlich oder unabsichtlich durch den Menschen in andere Gebiete verbracht worden sind und sich dort fest etabliert haben.
Weitgehend etabliert hat sich die Abgrenzung von Neozoen als nach dem Jahre 1492 eingebürgerte Arten, da die Entdeckung des amerikanischen Kontinents eine einschneidende Zeitenwende in der Geschichte des Menschen markiert. Alle vor 1492 in eine andere Region eingeschleppten Tiere, Pflanzen und Pilze stellen laut dieser Definition keine Neozoen, sondern sogenannte Archäozoen dar.

Synonyme - Neozoa, Neozoon
Nestflüchter

Als Nestflüchter bezeichnet man Säuger und Vögel, deren Nachwuchs gleich nach der Geburt selbständig sind.
Zu den Nestflüchtern gehörende Jungvögel sind beim Schlupf am gesamten Körper befiedert (Jugendkleid), ihre Augen und Ohren sind bereits voll entwickelt und geöffnet. Nach ein bis zwei Tagen verlassen sie unter Führung der Altvögel das Nest, zu dem sie meist nicht wieder zurückkehren. Bis zum Flüggewerden werden sie von ihren Eltern noch gehudert, das heißt durch direkten Körperkontakt und das Gefieder gewärmt. Die meisten Nestflüchter nehmen sofort selbstständig Nahrung auf. Das Wissen um geeignetes Futter ist ihnen größtenteils angeboren. Darüber hinaus können sie von Anfang an laufen beziehungsweise schwimmen und tauchen. Typische Nestflüchter sind: Hühnervögel, Schnepfenvögel, Regenpfeifer, Schwäne, Enten, Gänse und Kraniche.
Gegensatz sind Nesthocker und Traglinge.

Nesthocker

Nesthocker sind Jungtiere, die vergleichsweise unfertig aus dem Ei schlüpfen bzw. zur Welt kommen (wie Wellensittiche, Singvögel, Mäuse oder Kaninchen). Sie werden zumeist nackt geboren und sind unfähig zu artgemäßer Fortbewegung und sind auf eine Wärmezufuhr von aussen angewiesen, um überleben zu können. Zum Schutz der noch nicht ausgereiften Sinnesorgane sind die Augen und Gehörgänge anfangs verschlossen. Entsprechend der Artzugehörigkeit wird noch mindestens einige Tage, meist länger, der Schutz eines Nestes oder Baues benötigt. Entsprechend ist bei Säugetieren der Fettgehalt der Milch höher als bei Nestflüchtern oder Traglingen, die beständigen Kontakt zur Mutter haben. Typische Nesthocker sind: Greifvögel, Wildtauben, Segler, Spechte und alle Singvogelarten, also auch die Rabenvögel.
Die Jungen der Raubtiere und Robben stellen einen etwas weiter entwickelten Typ des Nesthockers dar. So werden junge Katzen zwar blind, aber behaart geboren, und ihre motorischen Fähigkeiten sind bei Geburt fortgeschrittener als bei Ratten oder Mäusen.
Gegensatz sind Nestflüchter und Traglinge.

Nominatform

Die Nominatform ist die zuerst beschriebene und dadurch "typische" Unterart deren Name mit dem wissenschaftlichen Artnamen identisch ist. Wenn die Färbung kein Merkmal ist, und damit keine Relevanz hat, dann werden alle Tiere, egal welcher Färbung, die über die Charakteristika der Nominatform zugeordnet werden können, dieser auch zugeordnet. Nominatform ist aber der "veraltete" Begriff und heisst heute nominotypisches Taxon.

olfaktorisch

Die olfaktorische Wahrnehmung, auch Riechwahrnehmung, Geruchssinn oder olfaktorischer Sinn  genannt, ist die Wahrnehmung von Gerüchen. Die Zusammenhänge des Geruchssinns erforscht die Osmologie oder Osphresiologie.
Der Geruchssinn ist der komplexeste chemische Sinn. Die Sinneszellen des Geruchs sind mit spezifischen Geruchsrezeptoren ausgestattet und bei Wirbeltieren in der Regel in der Nase lokalisiert. Manche Gerüche werden uch über das Jacobson-Organ wahrgenommen.