Falknerei

Ursprünglich bedeutete Lahnen das heftige Futterbetteln der zum Falkner zurückkehrenden Beizvögel. Heutzutage versteht man unter Lahnen sowohl das Futterbetteln der Jungvögel gegenüber ihren Eltern, als auch das ritualisierte Futterbetteln des paarungsbereiten Weibchens gegenüber dem Männchen.
Einen ständig lahnenden Greifvogel bezeichnet man als Lahner.

Als Lahner bezeichnet man einen ständig bettelnden Beizvogel. Aber auch bei manchen Nestlingen und Ästlingen wird das Lahnen so zur Gewohnheit, dass sie auch noch im Alter bei Hunger oder sonstigem Unbehagen lahnen. Die Lahner sind in der internationalen Falknerei äußerst verpönt.

Die Langfessel ist ein starker, ca. 1 bis 2 m langer und 10 bis 15 mm breiter Riemen aus Leder oder auch aus geflochtenem Nylon mit einem starken Knoten an einem Ende, der nicht durch den Drahlring gleiten kann, und mit einem 2 bis 3 cm langen, genau in der Mitte sitzenden Längsschlitz, mit dem der Beizvogel festgelegt wird. Die Langfessel wird durch die Drahle am Geschüh (Falken) oder durch die Drahle an der Kurzfessel (Habicht, Sperber) gezogen, und mit ihrer Hilfe wird der Beizvogel festgelegt. Stellt man den Beizvogel auf den hohen Reck, wird die Langfessel nur bis zur Hälfte (Mittelschlitz) durch die Drahle gezogen und an der Reckstange festgeschlungen. Stellt man den Beizvogel auf eine Jule oder auf einen Habichtsbogen, zieht man die Langfessel bis zum Langfesselknoten durch und schlauft das andere Ende der Langfessel am Metallring der Jule oder des Habichtsbogens fest. Bei der Aufjagd (Jagd mit dem Uhu) dient die Langfessel auch zum Festlegen des Uhus.

Ein Beizfalke geht durch die Lanken, d.h. er springt rückwärts.

• 1) Lapard ist die Bezeichnung für einen Greifvogelwildfang im Jugendkleid, der nach Neujahr, also vor der ersten Mauser, gefangen wurde. Ein Falke im Jugendkleid wird auch als Sorfalke bezeichnet.
  
• 2) Als Lapard bezeichnet man auch für einen jungen Hagard, der noch Teile seines Jugendgefieders trägt.