Falknerei

Auf dem Atzblock wird die Atzung festgebunden und dem Beizvogel angeboten.

Atzen, auch Ätzen, veraltet auch Frätzen genannt.
1. Das Füttern junger Greifvögel durch die Altvögel.
2. Füttern der Beiz- und Hüttenvögel durch den Falkner bzw. Jäger, auch Aufatzen, Kröpfen genannt.

Die Kralle der vorderen Innenzehe von Habicht und Sperber und des vorderen Innenfingers der Falken, mit der sie beim Kröpfen die Atzung (Beute) festhalten. Gelegentlich werden auch Innenzehe und Innenfinger selbst als Atzklaue bezeichnet.

Atzung ist ein veraltetes Wort für Speisung, Speise, das sich in der Falknersprache bis heute erhalten hat und für die Fleischspeise (Futter, Köder, Beute) der Raubvögel verwendet wird.

Aufbräuen auch Ziliation, Ziliatur genannt ist bei einem Wildfang eine heute nur noch im Orient übliche Methode, den Greifvogel zeitweise zu blenden, um ihn zu zähmen oder an die Kappe zu gewöhnen. Zu diesem Zweck wurden die unteren Augenlider mit je einem dünnen Faden heraufgezogen und auf dem Scheitel des Beizvogels verknotet. Zur Zeit Kaiser Friedrichs II. hiess das Aufbräuen ciliativ, daher die Ausdrücke Ziliation und Ziliatur.