Falknerei

Begriff Definition
Aufbrehlen

Das Aufbrehlen war hauptsächlich beim Falken üblich. Um den Beizvogel am Flattern zu hindern, wird ihm mit Hilfe eines schmalen Riemens, der in der Mitte einen Längsschnitt hat, der Flügel zugebunden. Zu diesem Zweck wird der Flügelbug durch den Schlitz des Brehlriemens (Brehl, in Österreich auch Prell) gesteckt, das eine Ende des Riemens unter dem Flügel durchgeschlungen und mit dem anderen Ende des Riemens auf der Schulter des Falken verknotet. Der Brehl wird auch bei verkappten Falken, die auf der Trage zur Beize getragen werden, angewandt, um das Ballieren und Springen der einzelnen Falken zu verhindern. Der Brehl wird heute kaum noch gebraucht.

Aufsteilen

Von Aufsteilen spricht der Falkner, wenn ein herabstossender Beizvogel beim Jagdflug seine Beute verfehlt und die Wucht des Stoßes abfängt, indem er fast senkrecht in die Höhe fliegt.

Autour

Autour ist die veraltete Bezeichnung für einen Habicht, der zur Beizjagd verwendet wird.

Avillonner

Avillonner ist die veraltete Bezeichnung für einen Falken, der seine Beute mit der Fangklaue hält.

Badebrente

Die Badebrente auch Badbrente, Brente oder Brennte ist eine Zink- oder Plastikwanne für Beizvögel, die neben dem Sprenkel oder der Blockjule und auch in der Mauserkammer (Falkenkammer) steht. Sie hat einen oberen Durchmesser von ca. 60 cm, einen unteren von ca. 40 cm und eine Höhe von etwa 12 bis 15 cm. Sie muss stets mit frischem Wasser gefüllt sein. Beizvögel sind überaus reinlich, baden gern und nehmen - besonders an heissen Tagen - auch Wasser auf. Es ist empfehlenswert, immer etwas Chinosol oder Eleudron (etwa eine halbe Tablette) als Desinfiziens im Badewasser aufzulösen.
Im süddeutschen Raum bezeichnete man im 18. Jahrhundert Auffangbehältnisse mit niedrigem Rand unter Zapfanlagen als Brente.

Synonyme - Badbrente, Brente, Brennte