Munition

Begriff Definition
AI

Stark vereinfacht geht es bei den Patronen mit dem Anhang "AI" darum durch Verändern der Hülsenform mehr Volumen, und durch einen steileren Schulterwinkel eine bessere Verbrennung des Pulvers zu erreichen.
Die Hülse wird am Durchmesser "P2" (Übergang von der Schulter zum Hülsenkörper) so vergrössert, dass ein annähernd zylindrischer Hülsenkörper entsteht.
Der Schulterwinkel wird auf 30-35-40° geändert. Deshalb wird häufig bei der "AI" -Variante der Schulterwinkel mit angegeben: z.B. .22-250 AI 40°

Die AI soll folgendes bewirken:

  • 1.   Mehr Hülsenvolumen, bei gleichzeitiger Möglichkeit Fabrikpatronen zu verwenden. Bei allerdings etwas geringerer Vo.
  • 2.   Durch den geringen Konus des Hülsenkörpers eine geringere Verschlussbelastung in axialer Richtung. Weil die Hülse besser im Lager anliedert und daher nach hinten weniger den Verschluss belastet.
  • 3.   Weil die AI nachher, selbst gedehnt, durch den Winkel auch sauber von der Lagerwandung "weggehen" ("rückspringen") und leicht ausgezogen werden können.

Nachteil
Konische Hülsen gehen noch ins Lager, wenn die AI wegen Toleranzen oder einer Spur Schmutz nicht mehr reingeht.

Alloy

Legierung

Amboss

Der Amboss, althochdeutsch anabōʒ: „Woran (worauf) man schlägt“, ist Bestandteil des Anzündhütchens, das fest im Näpfchen fixiert ist und als Gegenlager zum Schlagbolzen dient.

Ambosszündhütchen

Ein Ambosszündhütchen oder Boxerzündhütchen ist ein nach dem Engländer Edward Boxer (1823-1898) benanntes Zündhütchen mit eingebautem Amboss. Die Boxer-Zündung (engl.: Boxer-Priming) wurde 1868 eingeführt.
Das Zündhütchen besteht aus Napf, Zündsatz und Amboss. Die Hülse besitzt ein zentrales Zündloch, das auch das Ausstoßen der abgeschlagenen Zündhütchen erleichtert. Die Boxer-Zündung wird im Gegensatz zur Berdan-Zündung beim Wiederladen bevorzugt.

Synonyme - Boxerzündhütchen, Boxer-Priming
Anfangsgeschwindigkeit

Die Anfangsgeschwindigkeit (V) auch Mündungsgeschwindigkeit genannt, stellt die Höchstgeschwindigkeit eines Projektils (Schrote, Geschoss) beim Verlassen der Laufmündung dar. Denn solange sich das Projektil noch im Lauf befindet, wird es durch den Druck der Verbrennungsgase der Treibladung beschleunigt. Nach Passieren der Mündung wird das Geschoss in der Regel nicht weiter beschleunigt und es wird durch den Luftwiderstand kontinuierlich abgebremst.

Synonyme - V0, Mündungsgeschwindigkeit