Verbissgarten
Begriff | Definition |
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Verbissgarten | Ein Verbissgarten ist eine kleine, mit Weichhölzern bestockte Fläche, die durch Einschlag des Weichholzes im Rahmen einer Kettenfütterung dem Wild Gelegenheit gibt, die Weichholzzweige abzuprossen. Der Verbissgarten als Verbissholzanlage hat zugleich den Zweck, das Wild vom Verbiss der wertvollen Forstkulturen abzulenken. Als geeignete Orte bieten sich Wegeböschungen, Kiesgruben, Windschutzstreifen, Ödungen und Waldbestandsränder an. Geeignete Baum- und Straucharten für einen Verbissgarten sind: Vogelbeere, Haselnuss, Wildkirsche, Weide, Pappel, Buche, Traubenkirsche, Hundsrose, Pfaffenhütchen. Fichte, Kiefer, Holunder, Robinie, Ahorn, Weissdorn, Schlehe, auch alle Obstarten können je nach Bodenverhältnissen beigepflanzt werden. Sehr zweckmässig ist es, den Stamm älterer Weichhölzer durch einen Anhieb nach unten zu biegen, so dass die Zweige saftig bleiben und im Frühjahr neue Triebe ausschlagen können. Rehböcke nehmen die elastischen Gerten von Traubenkirsche, Eberesche oder Holunder gerne zum Fegen und Schlagen an. Der Verbissgarten sollte im Sommer gezäunt sein und erst im Winter dem Wild zum Verbiss freigegeben werden. |