Munition

Begriff Definition
Piston

Zündhütchenträger bei Perkussionswaffen mit Bohrung zur Pulverkammer.

Platzpatronen

Unter einer Platzpatrone oder Manöverpatrone, Darstellungsmunition, Knallpatrone, Salutpatrone und Übungspatrone, in der Schweizer Armee auch Markiermunition genannt, versteht man eine Patrone, die beim Auslösen des Schusses kein Geschoss bzw. Projektil freisetzt und abfeuert. Der Knall der Explosion der Treibladung simuliert einen tatsächlich gefeuerten scharfen Schuss.
Platzpatronen dienen aus Sicherheits- oder Kostengründen bei militärischen Gefechtsübungen als Ersatz für scharfe Munition. Im militärischen Zeremoniell werden Platzpatronen bei Salutschüssen oder Ehrensalven verwendet. In der Tierschlachtung werden Platzpatronen als Treibladung für Schlachtschussapparate verwendet.
Viele Platzpatronen haben einen gekrimpten Hülsenmund beispielsweise die 7,62 × 51 mm oder 9 mm Platzrand für Revolver, also eine oben zusammengefaltete Hülse. Andere Patronen wie zum Beispiel 9 mm Platz P.A.K für Pistolen haben eine Plastikkappe, die, wie die Krimpung auch, dem Fixieren des Pulvers und dem Druckaufbau dient.

Synonyme - Platzpatrone, Manöverpatrone, Darstellungsmunition, Knallpatrone, Salutpatrone, Übungspatrone, Markiermunition
Polizei-Einsatz-Patrone

Polizeieinsatzpatronen (PEP) sind so konzipiert, dass sie stecken bleiben und so einen Angreifer schneller außer Gefecht setzen. Sobald das Geschoss sein Ziel trifft, presst sich die blaue Plastikspitze nach unten und drückt die Wände leicht nach außen. Deshalb spricht man auch von Deformationsgeschossen. Die Energieabgabe ist höher, aber die ballistischen Eigenschaften, zum Beispiel die Flugweite, sind genauso wie bei den Vollmantelgeschossen. PEP-Geschosse sind keine Dumdumgeschosse, weil keine Splitterwirkung auftritt.

Synonyme - Polizei-Einsatz-Patronen, Polizeieinsatzpatronen, PEP
Präzision

Als Präzision bezeichnet man die Bewegung, die das Geschoss während des Fluges zusätzlich zum Drall macht. Die Geschossspitze pendelt um den Schwerpunkt des Geschosses. Diese Pendelbewegung entsteht durch den Drall und den Luftwiderstand vor dem Schwerpunkt des Geschosses. Das heißt: Zusätzlich zum Drall macht die Geschossspitze noch eine eigene Bewegung: Das ganze Geschoss dreht sich je nach Drallrichtung über eine Seite in einer Kreisform weg. Zeichnet man diese gesamte Geschossbewegung auf, ähnelt sie einer Spirale.

Pressführung

Bei der Pressführung drückt der Gasdruck das Projektil in die Züge, wodurch das Geschoss den notwendihen Drall erhält.