Hege
Begriff | Definition |
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Silage |
Silage iat ein durch Einsäuern (Milchsäurevergärung) in wasser- und luftdichten Behältern z.B. Silos haltbar gemachtes Futter. Einsiliertes Futter wird als Saftfutter zur Winterfütterung für Rot-, Reh- und Schwarzwild verwendet. Tauben, Rebhühner, Enten, Fasane, Hasen und Kaninchen nehmen die Silage ebenfalls an. Zum Silieren eignen sich: Blattstammkohl, Gras, Hafer, Kartoffeln, Klee, Kohl, Luzerne, grüner gehäckselter Mais, Obsttrester, Raps, Rüben-, Sonnenblumenblätter, Sojabohnen, Topinambur, Wickengemenge sowie Eicheln und Kastanien als Beimischung. Bei Rehwildfütterung mit Silage ist darauf zu achten, dass diese nicht zu stärkehaltig ist, da Rehwild sonst mit starken Ernährungsstörungen reagiert. Das Saftfutter muss im Silo festgetreten werden, damit keine Luft eingeschlossen wird, weil diese zu Schimmelbildung führen kann. Die Silos sind zweckmässigerweise nicht zu gross und in der Nähe von Fütterungen anzulegen. Man kann das Saftfutter in Erdsilos, Kunststoffsilos, in mit Plastiksäcken ausgekleideten Holzfässern oder Betonröhren einsilieren. Die Silage wird dem Silo frisch entnommen und an den Fütterungen in Trögen gereicht.
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Stangensulze | Für die Stangensulze, Stangenlecke, Pfahlsulze oder Stammsulze wird ein Baum von 10 bis 15 cm Stärke in ca. 2 m Höhe waagerecht abgesägt und gut entrindet. Oben auf der Schnittfläche wird mit Holzleisten oder Draht der Natursalzstein befestigt. Durch die Niederschläge wird das Salz gelöst und durchtränkt die Stange bzw. läuft an dieser hinunter, von wo es dann vom Wild aufgenommen wird. Stangensulzen haben sich besonders bei Reh- und Damwild bewährt. |
Stocksulze | Bei der Stocksulze werden die Lecksteine in einen noch gut erhaltenen, entrindeten Baumstumpf gelegt, der vorher mit der Axt ausgehöhlt und mit einer kleinen Abflussrinne versehen wurde. Stocksulzen haben den Nachteil, dass Wild direkt an das Salz kann und eventuell zuviel davon aufnimmt. Auch durch die Gewohnheit von Marder und Fuchs, ihre Losung etwas erhöht abzusetzen, besteht die Gefahr, dass die Sulze verschmutzt wird und das Wild sie dann nicht mehr annimmt. Mit den Stocksulzen soll Wild erst an Salz gewöhnt werden, später sollte aber auf eine andere Form der Darreichung übergegangen werden. Die Stocksulze ist auch für Hasen geeignet. |
Taubensulze | Bei einer Taubensulze handelt es sich um eine spezielle Salzlecke für Wildtauben (Ringeltauben). Diese werden an von Tauben bevorzugten Orten wie z.B. einer Tränke angelegt. Es wird eine ca. 5 m lange Rinne in den Boden gehackt und grobes Salz hineingestreut. Eine andere Möglichkeit ist, Kochsalz in Lehm einzukneten. Früher setzte man dem Kochsalz noch Fenchel, Anis und andere Kräuter hinzu, wodurch die Sülze besser angenommen werden sollte. Es ist günstig, wenn die Taubensulze in Schussentfernung von einem Ansitzschirm angelegt wird. |
Verbissgarten | Ein Verbissgarten ist eine kleine, mit Weichhölzern bestockte Fläche, die durch Einschlag des Weichholzes im Rahmen einer Kettenfütterung dem Wild Gelegenheit gibt, die Weichholzzweige abzuprossen. Der Verbissgarten als Verbissholzanlage hat zugleich den Zweck, das Wild vom Verbiss der wertvollen Forstkulturen abzulenken. Als geeignete Orte bieten sich Wegeböschungen, Kiesgruben, Windschutzstreifen, Ödungen und Waldbestandsränder an. Geeignete Baum- und Straucharten für einen Verbissgarten sind: Vogelbeere, Haselnuss, Wildkirsche, Weide, Pappel, Buche, Traubenkirsche, Hundsrose, Pfaffenhütchen. Fichte, Kiefer, Holunder, Robinie, Ahorn, Weissdorn, Schlehe, auch alle Obstarten können je nach Bodenverhältnissen beigepflanzt werden. Sehr zweckmässig ist es, den Stamm älterer Weichhölzer durch einen Anhieb nach unten zu biegen, so dass die Zweige saftig bleiben und im Frühjahr neue Triebe ausschlagen können. Rehböcke nehmen die elastischen Gerten von Traubenkirsche, Eberesche oder Holunder gerne zum Fegen und Schlagen an. Der Verbissgarten sollte im Sommer gezäunt sein und erst im Winter dem Wild zum Verbiss freigegeben werden. |