Jagdkunde

Begriff Definition
Zuwechseln

Zuwechseln ist, wenn Haarwild in ein anderes (fremdes) Revier überwechselt, in dem es bisher keinen Einstand und Wechsel hatte, um nun dort seinen Einstand einzunehmen.

Zwangspass

Der Zwangspass ist ein Pass, den das Niederwild (außer Rehwild) infolge natürlicher oder auch künstlich geschaffener Hindernisse zwangsweise einhalten muss.

Zwangswechsel

Bei einem Zwangswechsel (Flaschenhalssituation) muss das Schalenwild sowie Wolf, Luchs und Bär durch besondere Geländeverhältnisse (Steilhänge, Schluchten, Wasserläufe etc.) oder künstliche Hindernisse (Zäune, hochrangige Straßen, Mauern, Siedlungen etc.) diesen Wechsel zwangsweise einhalten.

Zweigrecht
Als Zweigrecht bezeichnet man ein veraltetes Recht, bei dem man zu Jagdzwecken Bäume - auch in fremden Waldteilen - ausästen oder auch fällen durfte. In verschiedenen Gegenden durfte man früher mit dem Material im fremden Wald Jagdhütten und Stallungen errichten.
Zwischenklauendrüse

Die Zwischenklauendrüse auch Zwischenzehen-Klauendrüse, Interdigital-Klauendrüse, Klauensäcke oder Zwischenklauensäckchen ist ein Hautdrüsenorgan zwischen den Klauen von wiederkäuenden Paarhufern, die bei beiden Geschlechtern vorhanden ist. Bei Damwild, Elchwild, Rehwild und Rentier nur an den hinteren, bei Gamswild, Schaf und Muffelwild an allen Läufen. Zwischenklauendrüsen fehlen bei Edelhirsch und Rind. Das Sekret der Zwischenklauendrüsen dient zur „Schmierung“ (Reibeschutz) der Klauen und zugleich zur Duftmarkierung.

Synonyme - Zwischenzehen-Klauendrüse, Interdigital-Klauendrüse, Klauensäcke, Zwischenklauensäckchen