Falknerei

Als Faust wird die linke Hand des Falkners bezeichnet, über die der Falknerhandschuh gezogen wird und auf welcher der Beizvogel seinen Platz hat.

Der Faustfalke ist ein Falke, der von der Faust aus zur Jagd an Wild geworfen wird.

Ein Beizvogel, der aus irgendwelchen Gründen nicht auf die Faust des Falkners geht und nicht auf diese beireiten will, ist faustscheu. Solche Vögel werden am besten mit dem Federspiel oder dem Balg eingezogen.

• 1) Faustvögel (Vögel von der Faust) wurden früher der Habicht und der Sperber genannt, weil sie fast ausschliesslich von der Faust aus zur Jagd geworfen wurden und auf diese auch wieder zurückkehrten. Heute wird auch der Falke Faustvogel genannt (Faustfalke), wenn er entsprechend abgetragen wurde.
• 2) Ein Faustvogel ist ein ohne Federspiel auf die Faust beireitender Beizvogel.

Die Federpille auch Falkenpille genannt ist in der Falknersprache eine etwa haselnussgrosse, aus Fleisch und Federn geformte Pille, die dem Falken zur Bildung von Gewölle eingegeben wird. Dies ist notwendig, wenn der Beizvogel lange Zeit keine Gelegenheit hatte, Gewöllstoffe wie Haare und Federn von Beutetieren mitzukröpfen.