Steinmarder (Martes foina)

Raubtiere 

Steinmarder

Lateinischer Name 
Synonyme 

Martes foina, Erxleben 1777
Dachmarder, Hausmarder, Weisskehlchen, Pelzmärtel

Männliches Tier 
Weibliches Tier 
Nachwuchs 

Rüde
Fähe
Jungmarder

Systematik

Überordnung 
Ordnung 

Laurasiatheria
Raubtiere (Carnivora)

Überfamilie 
Familie 
Unterfamilie 

Hundeartige (Canoidea)
Marder (Mustelidae)
Martinae

Gattung 
Art 

Echte Marder (Martes)
Steinmarder

Allgemeines, Merkmale und Kommunikation

Wildart 

 

Schutzstatus 

DE jagdbar

Wissenswertes 

Marder nutzen zwei verschiedene Ruhestellungen. Zum einen liegen sie zusammengerollt, um möglichst wenig Wärme abzugeben und um die helle Unterseite zu verdecken. Zum anderen haben sie die langgestreckte Ruhestellung auf Astgabeln und im Geäst, wie es auch Grosskatzen (Leopard) machen.

Erbgut 

38 Chromosomen

Aussehen / Körperbau 

Steinmarder haben den üblichen Körperbau der Marder mit einem langgestreckten, schlanken Rumpf und relativ kurzen Gliedmaßen.
Im Vergleich zum Baummarder sind seine Läufe kürzer; trotz des kürzeren Gesichtes hat er einen längeren Kopf; er hat einen kürzeren Pelzund seine Seher befinden sich mehr in Gehörnähe als beim Baummarder. Die Nase ist fast immer graurötlich bis fleischfarben. Der Balg ist mittelbraun bis dunkelbraun mit weißer Unterwolle. Der Steinmarder hat einen großen, unten meist gegabelten weißen Kehlfleck (Weißkehlchen), der bis auf die Vorderläufe reichen kann. Es sind auch Stücke mit rötlichgelbem Fleck bekannt. Das Deckhaar ist nicht so dicht wie das des Baummarders, so dass die Unterwolle leicht durchschimmert. Die Gehörränder sind mit kurzen, weißlichen Haaren besetzt. Die Seher sind tiefschwarz.
Die Rute ist lang und buschig. Die Fußsohlen sind nicht behaart und hinterlassen deutliche Ballenabdrücke.

Siehe Unterschiede zum Baummarder

Balg 

Der Steinmarder ist graubraun und das Deckhaar ist nicht so dicht wie beim Baummarder, so dass die weisse Unterwolle leicht durchschimmert.
Grosser, unten meist gegabelter, leuchtend weisser Kehlfleck
Haarwechsel zum Sommerbalg beginnt Ende April Anfang Mai und startet am Kopf, setzt sich nach hinten fort. Haarwechsel zum Winterbalg Ende August.

Größe Rüde 


Fähe 

Kopf-Rumpf-Länge: 41 - 55 cm
Rutenlänge: 20 - 28 cm
Schulterhöhe: ca. 12 cm
Kopf-Rumpf-Länge: 38 - 53 cm
Rutenlänge: 20-26 cm.

Gewicht 
Rüde 
Fähe 

Minimalgewicht im Januar; Maximalgewicht im Sommer.
1,2 bis 2,2 kg
1,1 bis 1,7 kg

Zahnformel / Gebiss 

Das Milchgebiss ist nach 7 Wochen komplett.
Wechsel zum Dauergebiss ist mit 4 Monaten abgeschlossen.

I C P M
3 1 4 1
-------- = 38 Zähne
3 1 4 2
Der letzte obere Backenzahn (M1) ist das sicherste Unterscheidungsmerkmal von Baum- und Steinmarder. Er hat beim Baummarder eine Ausbuchtung, beim Steinmarder eine Einbuchtung.

Sinne 

Besonders ausgeprägt sind der Gesichtssinn und der Geruchssinn.

Drüsen 

Analdrüsen (Moschusgeruch). Durch Drücken des Hinterteils auf den Boden, an Steinen oder Bäumen, setzt er Duftmarken entlang seines Passes.
Überall in der Haut verteilte Duftdrüsen, die ein gelbes Sekret absondern.
An der Bauchseite bei beiden Geschlechtern vorhandene Abdominaldrüse, die durch einen haarfreien Bereich und rotbraunes Sekret erkennbar ist.
Hiermit werden Gegenstände seiner Umgebung (Äste, Steine usw.) markiert. Regelmäßig markierte Stellen kann man an den braunen Sekretablagerungen erkennen. Hin und wieder werden auch Artgenossen auf diese Weise beduftet (Fähe und Jungtiere oder Geschlechtspartner).
Kot und Urin sind Träger von Duftbotschaften.
Hinterfussdrüsen.
Sohlendrüsen (Ein Drohsignal und Markierverhalten zugleich ist das Hinterlaufscharren, bei dem die Tiere mit beiden Hinterläufen zugleich kräftig nach hinten scharren, wenn zwei Tiere in eine aggressive Auseinandersetzung verwickelt sind. Während des Scharrens dürfte verstärkt Sekret aus den Sohlendrüsen abgegeben werden.

Lautäußerung 

Der Locklaut zur Ranzzeit ist dem Fieplaut des Rehs sehr ähnlich.
Bei Erregung keckern.
Gelegentlich Laute, die wie Katzengeschrei klingen.
Während der Ranz gibt es von erwachsenen Mardern manchmal einen sogenannten Maunzlaut. Ansonsten wird dieser Laut von Jungtieren abgegeben, die nach ihrer Mutter rufen oder sie beschwichtigen wollen.
Vom ersten Tag an äussern die Welpen einen Fieplaut, der als „Nestweinen“ oder „Nestgezwitscher“ bezeichnet wird. Er ist regelmäßig bei der Rückkehr der Fähe ins Lager zu hören und häufig auch, wenn sie sich bewegt oder die Welpen beleckt.

 

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Locklaut zur Ranzzeit dem Fieplaut des Rehes ähnlich.
Bei Erregung keckern.
Gelegentlich Laute, die wie Katzengeschrei klingen.
Während der Ranz gibt es von erwachsenen Mardern manchmal einen sogenannten Maunzlaut. Ansonsten wird dieser Laut von Jungtieren abgegeben, die nach ihrer Mutter rufen oder sie beschwichtigen wollen.

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Vom ersten Tag an äussern die Welpen einen Fieplaut, der als „Nestweinen“ oder „Nestgezwitscher“ bezeichnet wird. Er ist regelmäßig bei der Rückkehr der Fähe ins Lager zu hören und häufig auch, wenn sie sich bewegt oder die Welpen beleckt.

Kommunikation visuell 

 

Kommunikation chemisch 

 

Herkunft 

Einheimisch

Verbreitung 

Steinmarder sind Kulturfolger und kommen fast in ganz Europa vor. Sie fehlen lediglich auf den Inseln Elba, Korsika und Sizilien sowie auf den Britischen Inseln. In Skandinavien ist er sehr selten anzutreffen.

Zu finden ist er auch in Zentralasien bis in die Mongolei und die Himalaya-Region. Eine zur Pelzjagd eingeführte Population hat sich auch im US-Bundesstaat Wisconsin etabliert.

Lebensraum (Biotop

Der Steinmarder lebt gern in der Nähe von menschlichen Siedlungenund nicht selten sind Dörfer und Städte geradezu sein Lieblingsaufenthalt. Einsam stehende Scheunen, Ställe, Gartenhäuser, altes Gemäuer, Steinhaufen und größere Holzstösse werden von ihm regelmäßig bewohnt.

Territorium 
Territoriumsgröße 

Steinmarder leben territorial und markieren ihr Revier mit dem Sekret von Duftdrüsen. Das Revier wird gegen gleichgeschlechtliche Steinmarder verteidigt. Die Reviergröße ist sehr variabel. Die Spannbreite beträgt zwischen 12 und 210 Hektar und hängt unter anderem vom Geschlecht ab – Männchen haben größere Reviere als Weibchen – sowie von der Jahreszeit (im Winter kleiner als im Sommer) und vom Nahrungsangebot.
Rüdenreviere können sich mit denen mehrerer Fähen überschneiden.
Rüden können pro Nacht 2,4 bis 28 km zurücklegen. Meistens sind es aber 5 bis– 7 km.
Jungmarder suchen von November bis Anfang März freie Reviere.

Schlafplatz

Er hat im Revier mehrere Unterschlupfe.

Lebensweise 

Die Lebensweise und Sitten des Steinmardes stimmen vielfach mit denen des Baummarders überein. Den Tag verschläft er auf Heuböden oder Speichern, unter trockenen Wegdurchlässen, in Stein- und Reisighaufen und nur sehr selten auf Bäumen. Er jagt in der Regel nur zur Nachtzeit und richtet in Hühnerställen und in Taubenschlägen oft erheblichen Schaden an (Beutefang-Auslöser). Er hält auf Streifzügen immer seinen bestimmten Pass ein, benutzt beim Auf- und beim Absprung immer denselben Ast oder Mauervorsprung und hat in seinem Jagdrevier mehrere Unterschlupfe. Im Wald ist sein Versteck fast immer der hohle Baum. Der Steinmarder der Alpenregion steigt während der Sommermonate bis in Höhen von über 2000 m hinauf, zieht sich aber im Winter in die tieferen Gegenden zurück.

Überwinterung 

 

Nahrung und Nahrungserwerb 

Steinmarder sind opportunistische Allesfresser und nehmen was sie bezwingen können.
Hauptteil der Nahrung bilden Kleinsäuger (Ratten, Rötelmaus, Waldmaus, Gelbhalsmaus, Feldmaus, Erdmaus und Hausmaus, Schermaus, Maulwürfe und Spitzmausarten) aber auch Insekten (Käfer; Bienenarten, Wespen), Regenwürmer und Aas.
Wegen der Nähe zu menschlichen Siedlungen ist der Anteil an Hühnern, Tauben und Eiern ungleich höher als beim Baummarder.
Im Herbst kann der Pflanzenanteil der Nahrung bis 100 % betragen (Früchte von Eberesche, verschiedenen Wildrosenarten sowie Himbeeren und Brombeeren, Kirschen, Zwetschgen, Äpfel und andere Früchte.

Jagdweise 

In der Nacht geht der Steinmarder auf Nahrungssuche, wobei er sich vorwiegend am Boden fortbewegt. Obwohl er gut klettern kann, steigt er selten auf Bäume.
Der Steinmarder hält bei seinen Streifzügen immer denselben Pass ein. Benutzt beim Aufsprung und Absprung immer denselben Ast oder Mauervorsprung.
Manchmal dringt er auch in Hühnerställe und Taubenschläge ein. Durch das panische Umherflattern der Vögel wird sein Tötungsreflex immer wieder ausgelöst, so dass er alle Tiere tötet, selbst wenn er sie nicht alle fressen kann.
Marder bummeln auf der Jagd scheinbar planlos umher. Das Hin- und Herlaufen dient dazu das Areal systematisch abzusuchen. Dabei nehmen sie über den Geruchssinn Spuren von Beutetieren auf. Wurde die Beute entdeckt, schleicht sich der Marder in geduckter Haltung an die Beute heran. Ist keine geeignete Deckung vorhanden, dann wird eine ganz eigenartige Methode angewendet, um an die Beute heranzukommen: der Schautanz. Der Marder springt in die Luft, schlägt Purzelbäume, überrollt sich und macht die tollsten Kapriolen. Die meisten Beutetiere wie zum Beispiel Kaninchen bleiben sitzen, flüchten nicht und schauen sich das ungewöhnliche Verhalten an. Hat sich der Marder dann bis auf Zugriffsdistanz genähert, wird das Beutetier überrumpelt. Auch der Iltis zeigt dieses irreguläre Bwegungsmuster.

Fortpflanzung – Entwicklung – Krankheiten

Zusammenleben 
Ranzzeit 

Einzelgänger
Juni bis Mitte August; Das Paar jagt sich laut kreischend und fauchend. Bei den Fähen kann es während der Ranz zu mehreren (bis zu vier) Hitzeperioden in Abständen von drei bis zehn Tagen kommen. Paarungsbereitschaft der Fähe hält 1 bis 2 Tage an. In dieser Zeit finden mehrfache Deckakte, die bis zu 2 Stunden dauern, statt. Während der Paarung hält der Rüde die Fähe mit einem Nackenbiss fest, was deutliche Spuren hinterlässt – verklebte oder ausgerissene Haare bis hin zu Verletzungen der Haut.

Tragzeit 

Nach der Befruchtung setzt eine Eiruhe bis zu 7 Monaten (Schwankungen von mehr als einem Monat sind bei der Vortragzeit möglich) ein. Die eigentliche Tragzeit ist aber nur einen Monat.

Wurfzeit 

März bis April

Wurfnest 

Vor dem Werfen sucht sich die Fähe ein möglichst sicheres, trockenes und warmes Nest. Das Nest wird mit Moos, Haaren, Federn oder Pflanzenmaterial ausgepolstert.

Wurf 

3 bis 5 Welpen, mausgrau behaart; der Kehlfleck zeichnet sich bereits ab; zahnlos die 34 bis 38 Tage taub und blind sind. Gewicht der Welpen beträgt ca. 30 Gramm. Kopf-Rumpf-Länge der Welpen etwa 12 cm.

Säugezeit 

Die Fähe hat vier Zitzen.
Die Jungmarder werden mindestens 6 – 8 Wochen gesäugt; in der siebten Woche erstmals Aufnahme fester Nahrung.
So lange sich die Welpen ausschliesslich von Muttermilch ernähren, nimmt die Fähe die Ausscheidungen der Jungtiere auf und hält so das Nest sauber.
Während der gesamten Nestlingszeit – und vereinzelt auch noch danach – ist das sogenannte „Maullecken“ zu beobachten: Ein Jungtier leckt bis zu fünf Minuten lang am Fang der Mutter und nimmt dabei vermutlich Speichel auf.
Bei Störung werden die Welpen per Nackengriff in einen anderen Unterschlupf gebracht.
Mit ca. 9 Wochen verlassen die Welpen erstmals das Versteck.
Rüden beteiligen sich nicht an der Aufzucht.

Selbständigkeit 

12 bis 16 Wochen

Geschlechtsreife 

Die Fähen sind ab 14 Monate fortpflanzungsfähig. Aufgrund der verlängerten Tragzeit wölfen Steinmarderfähen erst im Alter von 2 Jahren.
Rüden werden zwischen dem 20. und 27. Monat geschlechtsreif.

Höchstalter 

Die durchschnittliche Lebenserwartung in freier Wildbahn beträgt drei Jahre. Das Höchstalter liegt bei zehn Jahren.

Natürliche Feinde 
Natürliche Verluste 
Sonstige 

Habicht, Steinadler, Fuchs und Luchs

Neben der Jagd entstehen Verluste vor allem durch den Strassenverkehr.

Infektionskrankheiten 
Parasitäre Erkrankung 

Tollwut kommt bei Marderartigen nur sehr selten vor. Staupe und Aujeszkysche Krankheit; Bakterielle Infektionen: Milzbrand und Tuberkulose in Einzelfällen.
Schädelwürmer in den Schädelhöhlen; verschiedene Arten von Lungenwürmer (durch Aufnahme der Zwischenwirte Schnecken und Regenwürmer); Band- und Fadenwurmarten im Verdauungstrakt; in den Analbeuteln sind häufig Haarwürmer zu finden; verschiedene Arten von Flöhen; Räude kommt sehr selten vor.

Bestands-zusammensetzung 

Einzelgänger
Das Geheck löst sich Anfang Oktober auf.

Bestandsstatus 

 

Bestandstrend 

 

Erkennung der Anwesenheit im Revier und Hege

Rissmerkmale 

Der Steinmarder tötet durch Biss in den Nacken, kleinere Beute durch einen Biss direkt in den Kopf. Beim Riss fehlt häufig nur der Kopf, weil der Steinmarder das Gehirn besonders schätzt.
Im Ei (quer) finden sich längliche, fast rechteckige Löcher.
Die Fraßspuren sind dieselben wie die des Baummarders.

Losung 

Die wurstartig, dunkelgraubraune bis schwarz, geformte Losung endet mit einer gedrehten Spitze und enthält fast immer Haare, Federn oder auch Knochenteile; im Herbst auch Beerenreste, Obstreste und Kerne. Die Losung ist 6 bis 10 cm lang, 1 bis 1,5 cm dick und riecht unangenehm. Setzt die Losung bevorzugt am Pass und auf Erhöhungen ab (Baumstümpfe, Steine usw.).

Spur 

Die Spur des Steinmarders ist wie die des Baummarders jedoch sind die Ballen deutlicher abgedrückt, da die Brantenunterseite kaum behaart ist. Der Steinmarder nagelt, der Baummarder dagegen nicht.

Fährte 

Marder bewegen sich meistens hüpfend vorwärts. Mit den Hinterbranten springen sie dabei häufig in die Spur der Vorderbranten (Paarsprung). Die Tritte stehen dabei meist etwas schräg nebeneinander. In einer Reihe von Paarsprüngen kommt gelegentlich auch der Dreitritt vor. Dann hat wird eine Hinterbrante so gesetzt, dass drei Tritte entstehen. Die Abstände von Paartritt zu Paartritt liegen zwischen 50 und 90 Zentimetern. Die Spur der Vorderbrante ist ca. 3,5 Zentimeter lang und 3,2 Zentimeter breit, die der Hinterbrante vier Zentimeter lang und drei Zentimeter breit. Beim Baummarder ist die Spur undeutlich und wirkt deshalb immer leicht verwischt. Durch die Zwischenzehenbehaarung bilden sich die einzelnen Ballen der Branten nicht deutlich ab. Der Steinmarder hat diese Zwischenzehenbehaarung nicht; deswegen ist seine Spur von der des Baummarders recht gut zu unterscheiden.

Hege 

Der Steinmarder wird nicht gehegt.

Bejagung

Jagdzeiten DE, AT, CH 

 

Jagdsignal 

 

Jagd 

Fang mit Fallen, Austrommeln, Ansitz am Pass, Herrichten einer Marderburg. Sämtliche Jagdarten sind für beide Marder-Arten geeignet. Bei der Wahl der Jagdart kommt es weniger auf den Marder an, sondern auf den Ort, an dem er erlegt werden soll.

1. Der Fang mit der Kastenfalle, der Totschlagfalle, der Prügelfalle oder dem Marderabzugseisen: Kennt man den Pass des Steinmarders oder seinen Unterschlupf, werden die Fallen dort aufgestellt. Der beste Köder für ihn ist das Ei. Es ist für ihn ein Leckerbissen und bietet einigermaßen gewähr, dass keine Katze in die Falle geht. Im Ggs. zum Baummarderfang werden die Totschlagfallen nicht in Mannshöhe, sondern zu ebener Erde errichtet.

2. Hat man u.a. durch Ausneuen festgestellt, dass der Steinmarder sich in seinem Unterschlupf (Scheune, Heuboden o. ä.) befindet, kann man ihn durch scharfe Hunde zum Springen bringen oder auch austrommeln. Bei letzterem ist darauf zu achten, dass die Schützen freies Schussfeld haben und in guter Deckung stehen, um vom Steinmarder nicht eräugt zu werden, dass sämtliche Fluchtwege von den Schützen eingesehen werden können und dass die Personen, welche ihn austrommeln, so lautlos wie möglich Aufstellung nehmen und dann plötzlich mit Blechtöpfen, Trommeln oder Klappern einen Höllenlärm veranstalten. Der so erschreckte Steinmarder ergreift i.a. kopflos die Flucht. Steckt er hingegen nur in einem Reisig-, Holz- oder Steinhaufen, wird dieser so lange umgeschichtet, bis der Steinmarder springt.

3. Da auch der Steinmarder sehr genau seinen Pass einhält und sich gerne in der Nähe von Siedlungen aufhält, ist auch der Ansitz in mondhellen Nächten am Pass lohnend.

Ansprechen 

 

Schuss 

 

Schusszeichen 

 

Aufbrechen 

 

Wildbret 

 

Altersbestimmung 

 

Trophäen 

Balg

Medizinische Verwendung 

 

Literatur

  • Heppe, Christian Wilhelm von: Einheimischer und ausländischer wohlredender Jäger: oder nach alphabetischer Ordnung gegründeter Rapport derer Holz-, Forst- und Jagd-Kunstwörter nach verschiedener teutscher Mundart und Landesgewohnheit. Regensburg: Montag, 1763, S. 97
  • Herrmann, Mathias: Steinmarder in unterschiedlichen Lebensräumen. Ressourcen, räumliche und soziale Organisation. (=Ökologie der Säugetiere, Bd. 2). Bielefeld: Laurenti Verlag, 2004
  • Hespeler, Bruno: Fuchs und Marder. Erfolgreich bejagen. München: BLV, 2004
  • Keil, Birte: Gold- oder Weisskehlchen? Zum Ansprechen von Baum- und Steinmarder. In: Jäger, 11/2006, S. 40-42
  • Keil, Birte: Jägersprache: Baummarder, Steinmarder und Iltis. In: Wild und Hund, 20/2006, S. 120-121
  • Müller, Paul: Überlebenskünstler Steinmarder. Ein allgegenwärtiger Nachbar. In: Raubwild. Biologie - Lebensraum - Jagd. (= Wild und Hund Exklusiv, Bd. 10). Singhofen: Paul Parey Verlag, 1998, S. 42-49
  • Muralt, Gerald: Wildtiere im urbanen Raum. Probleme und Lösungen am Beispiel des Steinmarders in Kärnten. In: Jagd in Tirol, 2/2011, S. 12-13
  • Schmidt, Fritz: Naturgeschichte des Baum- und des Steinmarders. Mit vergleichenden Betrachtungen ihrer nächsten Verwandten, besonders des sibirischen Zobels und des amerikanischen Fichtenmarders. Leipzig: Schöps, 1943
  • Traube, Miriam: Kleine Räuber: Baummarder Steinmarder. In: Jagd in Tirol, 7-8/2013, S. 8-11
  • Beate Ludwig: Von Mardern und Menschen. Das Buch der Steinmarder. 2. Aufl., Tecklenborg Verlag, Steinfurt 1999, ISBN 3-924044-68-6.
  • Ronald M. Nowak: Walker’s mammals of the world. 6. Aufl. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
  • Ilse Haseder, Gerhard Stinglwagner: Knaurs Großes Jagdlexikon, Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 2000, ISBN 3-8289-1579-5