Der Dachs ist der größte heimische Vertreter der Marder. Er ist ein Allesfresser und sein auffälligstes Merkmal sind die schwarzweißen Längsstreifen am Kopf. Die Schwarte ist am Rücken grau und an der Bauchseite dunkelbraun bis schwarz. An den Branten hat der Dachs lange Krallen, mit denen er gut graben kann. Dachsbaue können mehr als hundert Meter lang werden und haben mehrere Eingänge. Gelegentlich werden die Bauten gemeinsam mit Füchsen bewohnt. Nur in der Dämmerung und nachts verlassen Dachse den Bau. Im Winter sinkt die Aktivität des Dachses stark. Er hält eine Winterruhe. Mit seinem Fettvorrat kann der Dachs bis zu drei Monate auskommen. Die Ranzzeit des Dachses ist hauptsächlich im Sommer. Es findet zunächst eine Keimruhe statt und am Ende des Winters beginnt die Entwicklung der Embryonen. Die Jungdachse kommen im März zur Welt, sind weiß behaart und bis zum 12. Tag blind. Die Jungdachse bleiben bis zum Herbst oder bis zum folgenden Frühjahr im Verband der Mutterfamilie.
Schäden durch Dachse gibt es in der Regel nur in der Feldflur und werden häufig überbewertet. Nach Erhebungen der Wildforschungsstelle liegen die Schäden in der Regel weit unter 100 € pro Schadensfall. Häufig gibt es auch für vermeintliche Dachsschäden andere Mitverursacher. DE: Nach dem Bundesjagdgesetz sind Wildschäden durch Dachse nicht ersatzpflichtig.
Der Dachs sitzt im Bau, aber löst sich dort nicht. Etwas abseits legt er Abtritte, Dachsaborte an. An deren Benutzung kann man auch erkennen, ob der Bau befahren oder leer ist.
Schaut man sich die vergrabene Losung an, dann ist diese fast immer wurstförmig und ohne feine Spitze, weich bis breiig (selten trocken) und durchsetzt mit unverdauten Nahrungsresten (z.B. Haaren, Federn, Knochenteilen, im Sommer mit Chitinpanzern von Käfern, Obstresten und Getreide, im Herbst mit Beerenkernen). Die Losung ist meist braun, kann aber auch (je nach aufgenommener Nahrung) eine andere Färbung haben. Im Herbst nimmt der Dachs gerne Beeren (z.B. Heidelbeeren) auf, die Losung ist dann entsprechend gefärbt. Er setzt sie fast immer in sogenannten Dachs-Abtritten in der Nähe seines Baues ab. Dachs-Abtritte sind eine ideale Brutstätte für Mistkäfer, die ihm auch als Nahrung dienen.
Trittsiegel
Die Vorderpfoten tragen lange, hornfarbene und abwärts gebogene Krallen, die zum Graben gut geeignet und doppelt so lang wie die der Hinterpfoten sind. Die Spur des Dachses ist unverwechselbar, da seine Abdrücke wie Kinderhände aussehen. Beim Dachs ist der Hinterlauf deutlich größer als der Vorderlauf.
Spur
Der Dachs ist kein reiner Sohlengänger. Er hat einen schwieligen Hauptballen mit fünf verhältnismäßig kleinen Zehenballen daran. Die Vorderbrante ist stärker als die Hinterbrante. Bei der Spur ist der Hauptballen vorne meistens ganz, hinten jedoch manchmal nur halb abgedrückt. Die Abdrücke der Zehenballen sind dicht beisammen und stehen fast in einer Reihe. Der innere Zehenballen ist manchmal nur leicht abgedrückt oder fehlt ganz. Die Nägel sind deutlich abgedrückt; der Dachs "nagelt". Die Nägel der Vorderbranten sind lang und stark, die der Hinterbranten geringer. Der Abdruck der Vorderbrante ist etwa 3,5 bis 4 cm breit und, wenn der Dachs mit der ganzen Sohle auftritt, etwa 6,5 bis 7 cm lang. Tritt er nur mit dem vorderen Teil der Brante auf, ist der Abdruck etwa 4,5 bis 5 cm lang. Der Hinterbrantenabdruck ist etwa 3 bis 3,5 cm breit und etwa 6 bis 6,5 cm lang, wenn der Dachs mit der ganzen Sohle auftritt. Der Abdruck ist 4 bis 4,5 cm lang, wenn er nur mit dem vorderen Teil der Brante auftritt. Der Dachs bewegt sich im Schritt, im Trab und im Galopp oder mit Sprüngen vorwärts. Im Schritt tritt er mit der Hinterbrante fast genau in das Trittsiegel der Vorderbrante. Die Schrittlänge beträgt etwa 40 bis 50 cm. Auch beim Troll macht er mehr oder weniger den Schluss. Trollt er schnell, so übereilt er etwas. Bei sehr langsamem Troll bleibt er etwas zurück, die Schrittlänge beträgt etwa 70 bis 80 cm. Bei der Flucht galoppiert er oder macht Sprünge. Dabei setzt er die Hinterbranten vor die Vorderbranten. Er setzt Vorder- und Hinterbranten dabei so schräg auf, dass die Abdrücke entweder schräg stehen oder die Form eines Trapezes haben.
1) Der Ansitz am Dachsbau in mondhellen Nächten, am Morgen oder am Abend, wobei auf guten Wind geachtet werden muss, ist v.a. im Spätsommer und im Frühherbst, wenn der Dachs bei Büchsenlicht den Bau verlässt oder ihn morgens aufsucht, besonders lohnend.
2) Das Dachsgraben im Spätherbst: Der Dachs springt nur sehr selten. Hat er jedoch den Jäger nicht bemerkt und ist der Bau nicht groß, so verlässt er manchmal, kurze Zeit nachdem der Hund zurückgepfiffen wurde, den Bau. Man lässt einen Erdhund (Dackel oder Terrier) einschliefen und macht zwischen dem vorliegenden Hund und dem Dachs den Einschlag. Wo der Hund vorliegt, d.h. den Dachs gestellt hat und verbellt, wird durch die Geräusche festgestellt. Die Röhre wird dann zum Ausgang hin verstopft und zum Dachs hin erweitert, bis man ihn mit der Dachszange fassen kann. Der gefasste Dachs wird durch einen Kopfschuss mit einer Faustfeuerwaffe getötet. Man spricht bei dieser Jagdart von "überrollen", wenn der Dachs über den vorliegenden Hund hinweg aus dem Bau fährt. Wird der Dachs hingegen vom Hund stark bedrängt, scharrt er gelegentlich die Röhre zwischen sich und dem Hund zu; er verklüftet sich. Der Hund versucht fast immer nachzukommen und verklüftet sich dabei oft selbst. Um den Hund zu retten, muss auch hier ein Bodeneinschlag gemacht werden. Gefährlich sind Felsenbaue, da hier ein Bodeneinschlag selten möglich ist und dem Hund dann kaum geholfen werden kann.
3) Der Fang des Dachses mit der Dachshaube ist eine veraltete Jagdart.
4) Die Dachshetze zur Nachtzeit mit Hunden (Dachssuchen), eine früher übliche Jagdart. An Orten, an denen ein Dachsgraben ungünstig war (Fels, besonders tief liegende Baue usw.), wurde der Dachs früher mit Hilfe des Dachsfinders (Dachssuchers) und des Hatzhundes bejagt. Die Jagd wurde Ende Oktober und im November - zu der Zeit, wenn der Dachs feist ist - ausgeübt. Der Dachsbau wurde am Tage zuvor gezeichnet, d.h., man stellte Grashalme oder Reiserchen vor die befahrene Röhre. Kurz vor Mitternacht begab sich der Jäger zum Bau, um zu sehen, ob der nachts zur Weide gehende Dachs den Bau verlassen hat, also die Zeichnung umgestossen war. Hatte der Dachs den Bau verlassen, wurde eine Dachshaube in die Röhre gehängt und der Dachsfinder losgelassen. Dieser hatte den Dachs zu finden und zu verbellen. Gab der Dachsfinder Laut (wobei er nur am Dachs Laut geben durfte), wurde mit dem Hatzhund zugehetzt. Dieser hatte den Dachs zu packen und zu würgen. War der Hund dazu nicht kräftig genug, wurde der Dachs mit einer Dachsgabel erstochen. Hatte der Dachs zu viel Vorsprung und erreichte den Bau, bevor ihn die Hunde einholen konnten, fing er sich in der in die Röhre gehängten Dachshaube. Der Jäger musste ihn so bald wie möglich aus der Röhre ziehen und erstechen, da der gefangene Dachs sich sonst - um freizukommen - durch die Maschen schnitt. Der in der Nähe des Dachsbaues zurückgebliebene oder wieder dorthin zurückgekehrte Jäger hatte auch die Aufgabe, den Dachs in die Dachshaube zu schrecken, da dieser, wenn er sie bemerkte, zurückwich.
5) Der Fang mit Fangeisen. Darüber hinaus wurde der Dachs bei der umstrittenen Baubegasung, die dem Fuchsgalt, stark dezimiert.
Ansprechen
Schuss
Bejagt wird der Dachs mit einer kleinen Kugel, .222 REM oder ähnlich. Auch Schrot kann verwendet werden, Kaliber 12 oder 16 ist möglich, ideal sind 3,5 bis 4 Millimeter.
Die Schussentfernung mit Schrot sollte ungefähr 25 bis 30 Meter betragen.
Es ist zu empfehlen, mit der Schussabgabe zu warten, bis der Dachs sich etwas vom Bau entfernt hat, denn er ist bei Schussverletzungen sehr hart und versucht stets den Bau zu erreichen. Der Dachs braucht einen guten Schuss auf Kopf, Hals oder Blatt. Im Zweifel lieber den Finger gerade lassen.
Gewürzmischung aus: 3 g Pfeffer gemahlen, 1 – 2 g Pfeffer geschrotet, 1 g gehackte Wacholderbeeren, 1 zerkleinertes Lorbeerblatt 1 – 2 zerdrückte Knoblauchzehen Nach Belieben Piment, Nelken, Senfkörner, rohe Zwiebeln
Kühlkammer bzw. Kühlschrank, Räucherkammer
So gehts: Keulenknochen auslösen, von Sehnen und Häutchen befreien, dabei auf saubere und glatte Schnittführung achten. Die Keulen mit Pökelsalz und einer Mischung aus den weiteren Gewürzen kräftig einreiben. Keulen im Anschluss in eine sauberes, ausreichend großes Gefäß legen, mit Folie bedecken und leicht beschweren. Alle drei bis fünf Tage wenden und die dabei entstehende Lake wieder wieder verwenden. Alternativ die Keulen im Vakuumbeutel luftdicht einschweißen. Danach geben Sie die Keulen zwei bis drei Wochen in den Kühlschrank. Fleisch beziehungsweise verschweißter Beutel alle vier bis fünf Tage wenden. Nach der Pökelzeit Schinken aus Lake nehmen und drei bis fünf Stunden ins kalte Wasser legen. Im Anschluss mit Schlaufe versehen und etwa drei Tage in die Kühlung hängen. Danach wird der Schinken in die Räucherkammer gehängt, je nach gewünschtem Rauchgeschmack in mehreren Phasen 20 bis 30 Stunden im Kaltrauch bei maximal 27 Grad räuchern. Zwischen den Rauchphasen den Schinken einen Tag ohne Rauch im Schrank hängen lassen und genügend Frischluft zuführen. Nach dem Räuchern den Schinken noch zwei bis vier Wochen reifen lassen.
Das Fett hat eine gelblichweiße Farbe, riecht wie Gänsefett, ist sehr flüssig und wurde mit Schweineschmalz vermischt gegessen. Es diente auch als Stiefelschmiere. Der Kern des Dachses soll, besonders im Herbst, einen wohlschmeckenden Braten abgeben und auch geräuchert vorzüglich sein. Vor dem Verzehr muss jeder Dachs auf Trichinen untersucht werden.
Altersbestimmung
Trophäen
Als Trophäe dienen Dachsbart, Penisknochen, Schädel und Fänge. Die Dachsschwarte wird zu Zier- und Schutzdecken sowie zu Jagdtaschen verarbeitet. Bei den früheren Jägerbataillonen bestanden die Tornisterdeckel aus Dachsschwarten. Aus den Dachshaaren werden sowohl Maler- als auch hochwertige Rasierpinsel gefertigt.
Medizinische Verwendung
Das Dachsweiß und der Schweiß wurden früher als Arzneimittel genutzt.
Goretzki, Jürgen / Noack, Matthias: Haarige Räuber. Fuchs, Dachs und Enok im Unteren Odertal. In: Wild und Hund, 19/1999, S. 64-68
Traube, Miriam: Der Dachs. Ein Leben unter Tage. In: Jagd in Tirol, 6/2015, S. 18-21
Sonstige Literatur
P. Lüps, A. I. Wandeler: Meles meles (Linnaeus, 1758) – Dachs. In: Michael Stubbe, Franz Krapp (Hrsg.): Handbuch der Säugetiere Europas, Raubsäuger (Teil 2). Aula Verlag, Wiesbaden 1993, ISBN 978-3-89104-029-4, S. 856–906.
Earnest G. Neal: The Natural History of Badgers. Croom Helm Ltd., London/Sidney 1986, ISBN 0-7099-1831-3.
Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 1: Carnivores. Lynx Edicions, 2009, ISBN 978-84-96553-49-1.
Dieter Mehlhardt: Der Dachs. Lebensbild eines heimischen Wildsäugetiers. Naturkundliche Korrespondenz, Berlin-Kleinmachnow 1947.
Aufgrund von Lautäußerungen sind Dachse in der Lage, die grundsätzliche Stimmung sowie schnelle Stimmungsschwankungen anderer Dachse in der Dunkelheit wahrzunehmen. Dabei erleichtern Laute, die anderen Artgenossen zu lokalisierenund vor allem zu erkennen. Das vokale Repertoire der Dachse besteht aus mindestens sechzehn verschiedenen Lauten, bzw. Tönen, die sich von einem langen, tiefen Grollen, zu einem kurzen, hohen Quietschen bis hin zum taubenartigen Gurren beschreiben lassen.
Paarungsruf des Rüden (churr) Dieser lässt die sexuelle Erregung des Rüden in Bezug auf die Fähe während der Ranzzeit hören. Die Qualität, Tiefe und Intensität dieser Lautäusserung informiert die Weibchen über die Vitalität und den physischen Zustand des Rüden.
Laute der Dachsfähe zu ihren Jungen (purr) Dieser Laut wird nur von der Mutter Dachse abgegeben und richtet sich ausschliesslich an ihre Jungen. "Schnurren" wird bei der der Körperpflege, beim Tragen der Kleinen, beim Herausrufen aus dem Bau und bei der Aufforderung, ihr zu folgen, eingesetzt.
Notruf / Getrenntsein (wail) Ein anhaltend hoher Schrei eines jungen Dachses in Not/aus Angst - wird in der Regel geäussert, wenn der junge Dachs von der Mutter getrennt wird. Wenn die Angst zunimmt, erhöhen sich auch Intensität und Geschwindigkeit, in welcher die Schreie aufeinander folgen.
Schmerzen / Angst; Frustration / Aufregung / Spiel (chitter) Eine hoher, relativ kurzer, abgehackter und klagender Laut, der stark in seiner Intensität variieren kann. Am häufigsten wird dieser Laut durch die Fähe verwendet - entweder, wenn sie von einem Rüden zu Paarung gedrängt wird oder aufgrund von Schmerzen oder Angst, die sie während der Paarung hat. Junge Dachse verwenden diese Lautäusserung weniger. Wenn überhaupt, dann während einem aufregenden, sozialen Spiel.
Angriff / Kampf / Bedrohung / Unterwürfigkeit (kecker) Es handelt es sich um einen relativ langen Laut, der in einem Atemzug produziert wird und mehrere Sekunden bis zu einer Minute andauert. Wenn der Kampf ernster und heftiger wird, werden Intensität, Ausmass und Geschwindigkeit dieses in Intervallen verlaufenden Schreis angehoben.
Warnung / Verteidigung / Nahrungsverteidigung / Territorium (Verteidigung der Jungen) (growl) Eine tiefer, lauter, stetig ansteigender Ton, der mit einer durchschnittlichen Dauer von 1,59 Sekunden abgegeben wird - es handelt sich um den längsten Laut eines Dachses. Er wird in der Regel als Warnung vor Reviereindringlingen, zur Nahrungsverteidigung oder in Gegenwart von Jungen verwendet. Normalerweis dient dieser Laut dazu, den Gegner zum Rückzug zu bewegen.
Drohung / Angriff, hohe Aggressivität (snarl) Dieser Ton wird als Steigerung des Lautes "growl" geäussert und zeigt einen noch höheren Grad der Aggression. Dieser Laut wird hauptsächlich in Bezug auf Bedrohung und Angriff eingesetzt und hat im Gegensatz zum "growl", fast immer einen Angriff zur Folge.
Schmerzen / Angst (yelps) Ein hoher, abrupt-scharfer Laut, der in der Regel einem wiederholten Quietschen ähnelt. Der Laut wird hauptsächlich dazu verwendet, Schmerzen, oder, die Angst vor Schmerzen kundzutun. Bei erwachsenen Dachsen ist dieser Laut zumeist bei den Fähen vor und während der Paarung zu hören, vor allem, wenn der Rüde hierbei den für Dachse obligatorischen Nackenbiss ausführt. Dieser Laut wirkt sich offenbar hemmend auf das aggressive Verhalten des Rüden während der Kopulation aus. Darüber hinaus dient diese Lautäusserung vermutlich auch dazu, die Anwesenheit eines männlichen Interessenten zu verkünden und somit weitere Bewerber zum Zwecke des Wettbewerbes heranzulocken. Sinn und Zweck ist, die evolutionär angestrebte Auslese zu gewährleisten und der Fähe eine fundierte Auswahl der potentiell "besten" Väter ihrer Nachkommen zu bieten.
Frustration / Aufregung, Einsamkeit / Spiel (squeak) Ein hoher, sehr kurzer, schriller Ton, der vor allem aus Frustration, bei Aufregung und bei Einsamkeit, bzw. bei Trennung des Jungdachses von der Mutter, geäussert wird. Auch tritt der Laut beim Spielen auf.
Schreck / Überraschung (snort) Leiser, nasaler Ton, der durch das Ausstossen von Luft durch den offenen Fang erzeugt wird. Dieser Laut wurde nur in Zusammenhang mit Erschrecken/Überraschung festgestellt. Häufig wird er dann geäussert, wenn die Situation den Dachs überfordert. Zumeist wird diese Lautäusserung durch das Aufrichten des Rückenfells begleitet (Piloerektion). Der Dachs beabsichtigt hierbei, durch eine Vergrößerung seiner Erscheinung eindrucksvoller und bedrohlicher zu wirken.
Spiel / Schreck / Überraschung, Warnung / Verteidigung (bark) Ein kurzer Ton - ähnelt dem Bellen eines kleinen Hundes. Normalerweise ist dieser Laut während des Spiels zu hören. Auch kommt er in Zusammenhang mit Erschrecken/ Überraschtwerden und als Warnung vor dem Angriff, bzw. der Verteidigung vor. Dieser Laut ist hauptsächlich von erwachsenen Dachsen zu hören. Auch ist dieser Laut während der Paarung festgestellt worden. Er dient offenbar dazu, Störungen/Belästigungen durch andere Dachse während dieser intimen Situation zu unterbinden
inniger Kontakt (cluck) Ein ungewöhnlicher, vogelähnlicher Laut, der dem leisen Quaken/ Schnattern von Enten ähnelt. Dieser Laut wird hauptsächlich bei der Begrüssung, bei der Pflege und beim Spielen verwendet
Verteidigung / Einschüchterung (hiss) Stimmloses, scharfes, katzenartiges Zischen, bzw. Fauchen. Dieser einschüchternd wirkende Laut wird in der Regel in Kombination mit "growls" und "snarls" als Warnungs- oder Verteidigungsäusserung eingesetzt. Für diese Lautdemonstration müssen Sie die Lautstärke etwas erhöhen.
Isolierung / inniger Kontakt (coo) Ein extrem weicher, taubeartiger Laut, der meist in engem Vebund, sprich in Isolation von auswärtigen Dachsen zu hören ist. Dieser Klang wird durch den jungen Dachs in sehr kurzen Abständen bei innigen, sozialen Kontakten zu den engsten Familienangehörigen, Mutter/Geschwister, verwendet
Jammern (chirp) Weicher, vogelähnlicher Laut. Der Ton hat einen "jämmerlichen, klagenden" Charakter und wird eingesetzt, wenn der junge Dachs beispielsweise Schwierigkeit dabei hat, der Familie, bzw. der Mutter und/oder den Geschwistern zu folgen.
inniger Kontakt (grunt) Eine tiefer, relativ kurzer und stumpfer Laut. Im Gegensatz zum erwachsenen Dachs, äussern diesen Laut junge Dachse manchmal wiederholt. Er kann vor allem mit intensiven sozialen Aktivitäten, beispielsweise der gegenseitigen Fellpflege, in Verbindung gebracht werden.
inniger Kontakt (Badchat) Diese Kakophonie von verschiedenen Lauten illustriert die Vielfalt des vokalen Repertoires der Dachse. Nicht ohne Grund wird diese Art der Lautäusserung "Dachsunterhaltung" genannt. Man nahm diese vielfältigen Lautäußerungen zumeist im alltagsbedingten, entspannten Miteinander im Familienverbund war. Die aufeinanderfolgenden Töne können sogar unterschieden werden: etwa 0,7 Sekunden sind eine Reihe von "yelps" zu hören, auf die für etwa 1,8 Sekunden ein "churr" eines männlichen Dachses folgt. Weibliche " Chitters" / "Keckers" sind für etwa 2,6 Sekunden und danach "clucks" für 3,5 Sekunden wahrnehmbar. Die Aufzeichnung endet mit einem Paar "Chitters" zwischen 6,2 und 7,3 Sekunden.