Waldschnepfe ( Scolopax rusticola)

Regenpfeiferartige 

Waldschnepfe          [Glossar]
Kurzinfo  Die Waldschnepfe ist eine polygame Vogelart und an der Luftbalz im Frühjahr beteiligen sich überwiegend die Männchen. Während der Balzzeit ist sie an den typischen Lauten zu erkennen.
Sie hat einen gedrungenen Körper mit einem langen, geraden Schnabel. Das große Auge ist vom Schnabelansatz weit entfernt. Die Waldschnepfe hat einen kurzen Stoß und rundlich breiten Schwingen.
Ihr meist völlig andersartiger Lebensraum unterscheidet sie von anderen Schnepfenarten. Auf Grund ihrer schwarz-rostbraun-gräulichen Gefiedersprenkelung wird die Waldschnepfe auch auf geringe Entfernung sehr leicht übersehen. Aufgescheucht fliegt sie stumm auf und verschwindet im Zickzackflug rasch zwischen den Bäumen, fällt aber meist bald wieder ein. Am ehesten lässt sich die Waldschnepfe während ihres Dämmerungsfluges in der Balzzeit beobachten.

Lateinischer Name 
Synonyme 

Scolopax rusticola, Linnaeus, 1758
Schnibbe, Bergschnepfe, Buschschnepfe, Dornschnepfe, Holzschnepfe, Steinschnepfe, Eulenkopf, Spitzkopf, Blaufuss, Schneppe, Vogel mit dem langen Gesicht.

Männlicher Vogel 
Weiblicher Vogel 
Nachwuchs 

Hahn
Henne
Küken

Systematik

Klasse 

Vögel (Aves, Linnæus 1758)

Ordnung 

Regenpfeiferartige (Charadriiformes, Huxley 1867)

Familie 

Schnepfenvögel (Scolopacidae, Vigors 1825)

Gattung 
Art 
Unterarten 

Eigentliche Schnepfen (Scolopax, Linnæus 1758)
Waldschnepfe
keine

Allgemeines, Merkmale und Kommunikation

Wildart 

Niederwild

Schutzstatus 

International
Die Waldschnepfe unterliegt wie alle europäischen Vogelarten der EU-Vogelschutzrichtlinie (VSRL), ist allerdings in Anhang II/1 aufgeführt und darf somit in allen Mitgliedsstaaten bejagt werden. Außerdem ist die Waldschnepfe in Anhang II der Bonner Konvention von 1983 aufgeführt.

Wissenswertes 

  • Bei mehreren anstreichenden Schnepfen ist die vordere immer das Weibchen.
  • Baumt nicht auf;
  • Steht mit klatschendem Flügelschlag auf;
  • Rostroter Bürzel beim Auffliegen erkennbar;
  • Dämmerungsvogel;
  • Beide Geschlechter gleiches Aussehen;
  • Schwarze Querbänder auf dem Scheitel;

Schnepfensonntage:

(Zu beachten ist, dass Ostern ein beweglicher Feiertag [erster Sonntag nach Frühlingsvollmond] istund somit Kalender und Natur nicht immer übereinstimmen.)

  • Inokavit - nimm den Hund mit, (Sonntag nach Aschermittwoch)
  • Reminiscere - putzt die Gewehre, (5. Sonntag vor Ostern)
  • Oculi - da kommen sie, (4. Sonntag vor Ostern)
  • Laetare - das ist das Wahre, (3. Sonntag vor Ostern)
  • Judica - sind sie auch noch da, (2. Sonntag vor Ostern)
  • Palmarum - lirum, larum, (Sonntag vor Ostern)
  • Osterzeit - wenig Beut
  • Quasimodogeniti - halt Jäger halt, jetzt brüten sie. (1. Sonntag nach Ostern)

Aussehen / Körperbau 

Quelle: Wikipedia - Scolopax rusticola - Doi Inthanon by JJ Harrison

Quelle Wikipedia:
Scolopax rusticola - Doi Inthanon by JJ Harrison

Die Waldschnepfe ist der Bekassine sehr ähnlich, ist jedoch größer und hat den kürzeren Schnabel. Eine ausgewachsene Waldschnepfe wird bis 35 cm groß und erreicht eine Flügelspannweite bis zu 65 cm. Die Waldschnepfe kann bis 420 g wiegen und ihr gerader, langer Stecher wird bis 8 cm lang. Der Rücken ist braun, schwarz und grau gemustert und dient sehr gut der Tarnung. Auffallend sind die großen dunklen Augen, die am kugeligen Schädel so weit oben und hinten positioniert sind, so dass sie ein Blickfeld von 360° ermöglichen somit ist der Binokularbereich nach hinten größer ist als nach vorne – sie kann also auch nach hinten sehen. Die Beine sind graulich, fleischfarben und sehr kurz. Der Oberschenkel ist im Gegensatz zu den meisten Watvögeln ganz befiedert.

Männchen und Weibchen haben die gleiche Färbung.

Schnabel 

Der Schnabel wird Stecher genannt und ist ca. 8 cm lang, gerade, biegsam und tastfähig. Er ist an der Wurzel schmutzig fleischfarben und wird nach vorne schwarzgrau.

Gefieder 

Quelle: Alexander Haase, www.federbestimmung.de

Fotoquelle: Alexander Haase, www.federbestimmung.de

Federanzahl:

Bei Waldschnepfen ändern sich das Gefieder fast nicht nach Geschlecht und Alter. Die Stirn ist gelblichaschgrau, dunkel gewellt über den Scheitel ziehen sich drei schwarze und drei rostgelbe Querbinden. Über dem Auge zieht sich ein hell rostgelber Streifen die Kehle ist gelblichweiss, die Wangen rostgelb und schwarz gestrichelt; der Hals ist gelbgrau rostfarben überlaufen und schwärzlich geschuppt; der Unterleib ist rotbräunlichweiss, mit braunschwarzen Strichen gewellt. Der Oberrücken ist rostbraun mit eckigen und zackigen schwarzen Flecken, zwischen denen oft graue Räume sind und in diesem Gemisch zeigen sich rostgelbe Endflecke, auch rostgelblich aschgraue Flecken, wodurch vier undeutliche Längsstreifen gebildet werden. Die kleinen Flügeldeck- und Schwingfedern sind rostbraun mit schwarzen Pfeil- und Querflecken, tiefgrauen Querbinden und hellgelblichgrauen Flecken, welche Querreihen über dem Flügel bilden. Die größeren Schwingen sind braunschwarz mit schmalen rostfarbigen Randflecken und mit oben grauen, unten silberweissen Spitzen.
Das Dunenkleid ist oben rostfarbig und kastanienbraun, braun schwarz und weiss gefleckt, unten rostgelb, an den Schenkeln weiss.

Mauser 

Altvögel mausern ihre Stoß-, Hand- und Armfedern gleich nach der Brutzeit.
Jungschnepfen wechseln während der Jugendmauser nicht alle Federn, sondern nur ihr Kleingefieder. Dadurch bleibt das Großgefieder, d.h. die Hand- und Armschwingen, sowie die Stoßfedern, erhalten.

Flügel 

Die Flügel sind eher kurz und haben runde Spitzen.

Spannweite 
Flügelfläche 
Flügelschlagfrequenz 
Flugweise 

56 bis 65 cm

Größe 

33 bis 35 cm

Gewicht 

250 bis 420 g

Sinne 

Guter Gesichtssinn, gutes Gehör und Tastsinn im Stecher um Würmer usw. besser aufzuspüren zu können.

Drüsen 

Bürzeldrüse

Lautäußerung 

Die Lautäußerung der Waldschnepfe umfasst während des Schnepfenstrichs in der Flugbalz das "Quorren und Puitzen ":

· Weibchen und Männchen: Locklaut „psit“ oder „pswit“ (Puitzen)
·Männchen: Suchlaut „kworr – kworr“ (Quorren)

Brunftlied der Bodenbalz: „Cruà - Cruà - Cruà“

Während des Führens der Jungen durch das Unterholz gibt es verschiedene weitere Lock-, Warn- und Erregungsrufe.
Verschiedene andere Geräusche und Angstrufe sind während der Jagd gehört worden wenn das Tier vom Hund oder vom Jäger entdeckt wurde:

Che - Che ; Cia - cia - ciak ; Pui - pui - pui.

Andere Laute der Kommunikation zwischen den Vögeln die gehört worden sind:

Pssevitt;  Pfuizzt;  Tuit; Cuorr;  Pip - pi - pip;

Kommunikation visuell 

Bodenbalz: hängende Flügel und aufgerichteter, gefächerter Bürzel

Kommunikation chemisch 

 

Herkunft 

Einheimischer Zugvogel

Vorkommen 

Das Verbreitungsgebiet der Waldschnepfe erstreckt sich über die Waldzone Eurasiens von Westeuropa bis nach Japan. Die Art weist lediglich Verbreitungslücken in den Hochgebirgen Asiens auf.
Standvögel leben im Norden Spaniens, Großbritannien, Irland, Frankreich und in den Niederlanden sowie Belgien. Zusätzlich gibt es drei weitere, sehr kleine Standvogel-Populationen, die auf den Azoren, Madeira und den Kanarischen Inseln zu finden sind.

Lebensraum (Biotop

Die Waldschnepfe lebt in feuchten Laub- und Mischwäldern in fast ganz Europa. Die Wälder haben in der Regel größere Ausdehnung, kleinflächige Wälder werden dagegen kaum besiedelt.
Die in unseren Breiten überwinternden Waldschnepfen werden Lagerschnepfen genannt.

Territorium 
Territoriumsgrösse 

Es gibt keine strengen Reviergrenzen, weshalb sich zwei oder mehr Männchen beim Schnepfenstrich nahekommen können.

Lebensweise 

Die Waldschnepfe ist ein scheuer Einzelgänger der sich am Tag versteckt und meist erst ab der Dämmerung aktiv wird.
Waldschnepfen leben promisk.

Zugverhalten 
Überwinterung 

Überwiegend Kurzstreckenzieher; Nachtzieher
Ab September bis November ziehen die meisten Waldschnepfen in den Mittelmeerraum oder nach Westeuropa an die Atlantikküste, wo sie auch in niedrigeren Gehölzen vorkommen können.

Nahrung und 
Nahrungserwerb 

Waldschnepfen suchen zur Nahrungssuche des Nachts bevorzugt Weiden, die sich allgemein durch eine hohe Erdwurmdichte auszeichnen, auf und stochern auch häufig gezielt in Kuhfladen nach Gewürm und Kerbtieren.
Als Nahrung dienen der Waldschnepfe Würmer, Spinnen, Insekten und deren Larven. Mit Beginn der Dämmerung stochert die Waldschnepfe mit ihrem Stecher im Boden und spürt dadurch Regenwürmer auf. Sie wurmt oft im Kreis. Im Winter ernährt sie sich auch von Beeren, Früchten und anderen Pflanzenteilen wie z.B. Fichtennadeln. Der Anteil an pflanzlicher Nahrung bleibt jedoch gering.

Fortpflanzung – Entwicklung – Krankheiten

Zusammenleben 
Balz 

Waldschnepfen leben promisk.
Während bzw. nach dem Durchzug der nordischen Schnepfen beginnt die kurze Balz und Paarungszeit. Die Männchen fliegen innerhalb von zwei bis drei Wochen meist die gleichen Kontrollflächen ab, die sie abends und morgens für ca. 10 bis 30 Minuten bestreifen. Dieser typische Balzflug mit Balzgesang wird „Schnepfenstrich“ genannt. Manchmal kommt es dabei zu Kommentenkämpfen in der Luft. Die Flugbalz findet in Höhen von 60-100 Metern satt. Im Singflug spielt neben dem „Quorren“ und „Puitzen“, ein leiser wetzender Flügelschlag als zusätzliches akustisches Signal eine Rolle.
Das Weibchen lockt das fliegende Männchen mit ihrem Ruf an und es folgt eine Bodenbalz mit nachfolgender Paarung. Es kommt vor, dass mehrere Männchen gemeinsam um ein Weibchen balzen bzw. sich ein Männchen mit bis zu vier Weibchen paart.
Das Balzverhalten des Schnepfenhahnes am Boden: Aufgestellter Stoß, hängende Schwingen und Kopfnicken ("murksen").
Die Paarung findet meist in Nähe des Nestes statt.
Die Brutzeit erstreckt sich in Mitteleuropa von März bis Ende Juli.

Brutort 

Das Nest ist eine Mulde am Boden, die mit Laub, Gras, Moos und anderen Pflanzenteilen gepolstert ist. Es wird oft an Grenzen wie Schneisen, Waldkanten sowie natürlichen Lichtungen innerhalb des Waldes angelegt.

Gelege 

Das Weibchen legt in der Regel 4 Eier mit je 20 g, die i.d.R. 44 x 34 mm groß sind.

Brutdauer 

Das Ausfallen erfolgt nach 22-23 Tagen; Die Bebrütung der Eier und die Jungenaufzucht führt das Weibchen allein durch. Nur in der Morgen- und Abenddämmerung verlässt die Henne das Gelege für rund eine halbe Stunde zum Fressen, Baden und Putzen.

Nachwuchs 

Die Küken sind Nestflüchter und schlüpfen mit kurzen Stechern.

Nestlingsdauer 

15-20 Tage
Während der Nestlingsdauer schützt die Mutter die Jungen bei drohender Gefahr mit Warnrufen und durch Vortäuschen einer Flugbehinderung, um Prädatoren oder Menschen fortzulocken. Nach ca. 5 Wochen sind die Jungvögel flügge und werden selbständig.

Geschlechtsreife 

Waldschnepfen werden schon Ende des ersten Lebensjahres geschlechtsreif.

Jahresbruten 

Normalerweise nur eine; selten zwei.

Höchstalter 
EURing 

15 Jahre 6 Monate, EURing;
5290

Natürliche Feinde
Natürliche Verluste
Sonstige

Europäischer Iltis, Wanderratte, Waschbär, Marderhund, aber auch Schwarzwild, Dachs, Rotfuchs oder Marder
Zwei Drittel der jungen Waldschnepfen überleben das erste Lebensjahr nicht.

Infektionskrankheiten
Parasitäre Erkrankung


Zecken meist am Augenrand und an der Stecherwurzel.

Bestands-zusammensetzung

Es liegen keine belastbaren Zahlen vor.

Bestandsstatus

Die EU-Kommission gab 2005 für 25 Mitgliedsstaaten einen Bestand von ca. 960.000 „Brutpaaren“ an.

Bestandstrend

Rückgänge der Bestände sind von Förstern und Jägern bereits zu Anfang des 19. Jahrhunderts beschrieben worden.

Erkennung Anwesenheit im Revier

Wildschaden

Keiner

Gestüber

Flüssiger, kalkweißer, zweieurogroßer Fladen.

Geläuf

Das Geläuf der Schnepfe ist nur selten zu finden. Die einzelnen Tritte stehen in einer Linie hintereinander.

Hege

Die Höhe der Strecke im Herbst und Winter lässt sich durch Hegemaßnahmen so gut wie nicht beeinflussen. Gleichwohl kann die Brutpopulation der Waldschnepfen unterstützt und gefördert werden, indem die Landschaft entsprechend der Lebensraumansprüche gestaltet bzw. erhalten wird. Die Bewahrung oder Wiederherstellung bodenfrischer und feuchter Waldpartien mit standorttypischer struktur- und artenreicher Waldvegetation ist grundlegend für Waldschnepfen als Bruthabitat.
Die Überwinterung von Stoppeläckern ist nicht nur eine Hegemaßnahme, die Rebhuhn, Feldhase und vielen körnerfressenden Singvogelarten wie der Feldlerche zuträglich ist, sie hilft auch der Waldschnepfe auf dem Durchzug.
Da die Waldschnepfe zu Beginn des Brutgeschäfts von Mitte März bis Ende April sehr störungsempfindlich ist, sollte alles dafür getan werden, Beunruhigungen besonders durch freilaufende Hunde, Spaziergänger oder durch forstwirtschaftliche Aktivitäten zu vermeiden. Vom Gelege verscheuchte Schnepfen bebrüten es in den meisten Fällen nicht weiter.

Bejagung

Jagdzeiten DE, AT, CH 

Mit der Vogelschutzrichtlinie (Richtlinie 79/409/EWG) im Jahr 1979 wurde die Jagd während der Paarungs-, Brut- und Aufzuchtzeit – also auch während der Zeit des Schnepfenstrichs – verboten.

Jagdsignal 

Flugwild tot

Jagd 

Das Durchzuggeschehen sowohl auf der Winterflucht als auch auf dem Heimzug im Frühjahr ist bei der Waldschnepfe sehr durch die Witterung bestimmt. Bei einem plötzlichen Wintereinbruch in den nordischen und östlichen Brutgebieten kann es zu einem stossweisen Durchzug kommen, der in zwei bis drei Tagen abgelaufen sein kann. Sind die Witterung und das Nahrungsangebot jedoch günstig, erweitert sich der Zeitraum des Durchzugs. Die Verweilzeit der Durchzieher ist länger und die Anzahl an Lagerschnepfen ist größer. Fällt nun ein Jagdereignis mit einem solchen witterungsbedingten Anschub bzw. einer Stauchung des Durchzugs zusammen, können höhere Strecken erzielt werden.
Heute werden die Waldschnepfen insbesondere in den Niederwildrevieren auf den Treibjagden als Beibeute erlegt. Bevor 1977 die Jagd auf dem Schepfenstrich im Frühjahr EU-weit verboten wurde, konnte man dann sicher sein, dass man das Männchen erlegt, wenn man auf zwei hintereinander fliegende Schepfen zielte. Denn sieht man zwei hintereinander fliegende Schnepfen, so handelt es sich meist um konkurrierende Männchen.
Bei den Treibjagden werden sie heutzutage beim Durchtreiben von kleinen Wäldern, Feldgehölzen, Feldholzinseln oder Buschland hochgemacht.
Altvögel fliegen beim Herannahen eines störenden Menschen erst im letzten Moment auf, manchmal erst auf wenigen Metern und stellen die Schützen durch ihren unvermittelten Aufflug, eine im Vergleich zur Flugbalz hohe Fluggeschwindigkeit und einen hakenreichen und oft flachen Fluchtflug vor eine Herausforderung.

Ansprechen 

 

Schuss 

 

Schusszeichen 

 

Ausnehmen 

 

Wildbret

Als kulinarische Spezialität gilt der so genannte Schnepfendreck. Dieses sind die fein gehackten und kross gebratenen Eingeweide, die vorzugsweise auf Toast serviert werden.

Altersbestimmung 

Bei der Waldschnepfe geben die äußeren Handschwingenfedern im Allgemeinen einen Anhaltspunkt für das Alter. Zum Zeitpunkt des Herbstzuges sind die Hand- und Armschwingen bei Jungschnepfen gebraucht und abgenutzt.

Trophäen 

Ganzkörperpräparat; Vor der ersten Schwungfeder stehen zwei kleine Federn, von denen die etwas größere und steifere die sogenannte „Malerfeder“ ist. Diese 2 - 3 cm lange Feder wurde in früherer Zeit zum Malen verwendet. Heute gilt sie bei Jägern als Trophäe und wird gern als Hutschmuck getragen.
Doch neben den kulinarischen Besonderheiten, sind die Trophäen der Schnepfe, die Malerfeder (verkümmerte 1. Handschwingenfeder) und der Schnepfenbart (Federbüschel an der Bürzeldrüse) beliebt.

Literatur

  • Die Waldschnepfe: Beschreibung des Schnepfenstrichs und der Schnepfenjagd im 19. Jahrhundert, Carl Emil Diezel (Autor), Josef E. von Reuth (Überarbeitung und Kommentare)
  • Günther Nemetschek: "Beiträge zur Biologie und Ökologie der Waldschnepfe (Scolopax Rusticola)", Dissertationsschrift Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen 1977
  • Oskar & Magdalena Heinroth: "Die Vögel Mitteleuropas", Bd. III, S. 40–43, Hugo Bermühler-Verl. Berlin 1912, Nachdruck Urania Leipzig 1968
  • Otto Steinfatt: "Das Brutleben der Waldschnepfe", Journ. Ornith. (1938), Bd. 86, H. 3, 379–424
  • Hans-Günther Bauer, Einhard Bezzel, Wolfgang Fiedler (Hrsg.): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas: Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz. Band 1: Nonpasseriformes – Nichtsperlingsvögel, Aula-Verlag Wiebelsheim, Wiesbaden 2005, ISBN 3-89104-647-2.
  • Peter Colston, Philip Burton: Limicolen – Alle europäischen Watvogel-Arten, Bestimmungsmerkmale, Flugbilder, Biologie, Verbreitung. BlV Verlagsgesellschaft, München 1989, ISBN 3-405-13647-4.
  • Simon Delany, Derek Scott, Tim Dodman, David Stroud (Hrsg.): An Atlas of Wader Populations in Afrika and Western Eurasia. Wetlands International, Wageningen 2009, ISBN 78-90-5882-047-1.
  • Heribert Kalchreuter: Die Waldschnepfe. Hoffmann, Mainz 1979, ISBN 3-87341-030-3.
  • Colin Laurie McKelvie: The Book of The Woodcock. Swan Hill Press, Shrewsbury 1990, ISBN 1-85310-113-3.
  • Axel Hirschfeld & Alexander Heyd (2006): Jagdbedingte Mortalität von Zugvögeln in Europa: Streckenzahlen und Forderungen aus Sicht des Vogel- und Tierschutzes. Berichte Vogelschutz 42.
  • Wolfgang Makatsch: Die Limikolen Europas einschließlich Nordafrikas und des Nahen Ostens, Dt. Landwirtschaftsverl. Berlin 1980, S. 113–116.