Jagdkunde

Begriff Definition
Seher

Als Seher bezeichnet man die Augen beim Haarraubwild, des Hasen, Schneehasen, Kaninchens und Murmeltieres (Nagern).

Selektive Äsung
Selektive Äsung ist die Bezeichnung für die nährstoffreiche, zellulosearme Blatt-, Kraut- und Blütennahrung sowie die Aufnahme bestimmter Früchte und Triebe durch das Rehwild, die naschend und selektiv aufgenommen wird. Faserreiche Nahrung (z.B. Grasheu) wird wegen der nur wenigen zellulosezersetzenden Bakterien im Rehpansen kaum aufgenommen.
Setzen

1) Setzen heißt das Gebären beim Schalenwild (mit Ausnahme des Schwarzwildes, dieses frischt). Bei Murmeltier, Seehund, Hasen und Wildkaninchen sagt man werfen.
2) Unter Setzen versteht man auch das Einpressen eines Geschosses in den Hülsenmund mit einer Setzmatritze. Dabei ist auf die Setztiefe zu achten, die die Patronenlänge L6 bestimmt.

Setzzeit

Die Setzzeit ist der Zeitraum des Setzens beim Schalenwild außer Schwarzwild (Frischzeit). Aber auch Murmeltier, Seehund, der Hase und Wildkaninchen setzen ihre Jungen.

Es bringt uns seine Jungen dar,
der Dachs im Monat Februar.
Im März darauf und im April,
die wilde Bache frischen will.
Im 4. Monat wölfen Fuchs,
Otter, Iltis, Marder, Luchs.
Das Rehwild, Rotwild, Damwild setzt
im Mai und Juni noch zuletzt.

Synonyme - Satzzeit
Sitzen
  • 1) Alles Schalenwild sitzt im Bett, außer Schwarzwild, dieses liegt im Lager.
  • 2) Das Federwild sitzt auf den Eiern, wenn es brütet. Es sitzt im Nest oder im Horst.
  • 3) Der Dachs sitzt im Bau.
  • 4) Der Schuss sitzt gut.
  • 5) Ein Ästling sitzt auf den Fersen, er steht nicht wie die Altvögel.