Jagdkunde

Begriff Definition
Biberdamm

Sollte dem Biber an einem Gewässer die Wassertiefe nicht genügen oder der Wasserspiegel zu stark schwanken, beginnt er damit, Dämme zu bauen und somit das Wasser aufzustauen. Der Dammbau wird mit senkrecht in das Flussbett gesteckten Ästen und Zweigen begonnen. Weitere Gehölze werden verflochten und mit Schlamm, Steinen und Pflanzenresten vom Gewässergrund verstärkt.
Im Durchschnitt sind Biberdämme 70 bis 100 cm hoch, wobei sich die Stauhöhe dem Flussprofil anpasst. Die meisten Dämme sind nicht mehr als 10 m lang.
Bei Hochwasser trägt der Biber den Damm ab, damit der Biberbau nicht überflutet wird, bei Niedrigwasser hingegen erhöht er ihn, damit die Wassertiefe konstant bleibt.

Synonyme - Biberdämme
Bibereisen

Bibereisen waren eine Falle zum Biberfang.und sind heute nicht mehr gebräuchlich.

Biberfangrecht

Biberfangrecht war das Recht Biber zu fangen dürfen und stand im Mittelalter meist den Klöstern zu. Der Biber galt bis ins 18. Jahrhundert bei den Geistlichen als Fisch und war deshalb als Fastenspeise freigegeben.

Biberfleisch

Das gebratene Biberfleisch hat einen würzig-aromatischen Geruch und Geschmack, der kräftiger als Kaninchenfleisch empfunden wird. Biberschwanz frittiert schmeckt in etwa wie eine Schweineschwarte, weil der Biberschwanz vor allem aus Fett besteht. Manche Teile sind tatsächlich herrlich knusprig, andere wiederum lassen sich kaum kauen. Oft wird Biberschwanz auch gekocht oder gedämpft.

Bibergeil

Bibergeil, auch Castoreum ist ein Sekret aus den Drüsensäcken (Castorbeutel, Geildrüsen, Geilsäcke, Bibergeile) des Bibers. Das Sekret besteht aus einem komplexen Gemisch von chemischen Verbindungen. Der Biber nutzt das fetthaltige Sekret zur Fellpflege und zum Markieren seiner Reviergrenzen.
Die beiden zwanzig bis einhundert Gramm schweren, etwa hühnereigroßen Drüsensäcke des Bibers, die sich bei beiden Geschlechtern zwischen After und äußeren Geschlechtsorganen befinden und von einer braunschwarzen runzligen Haut umgeben sind, werden dem getöteten Tier entnommen und rauchgetrocknet. Das darin enthaltene Bibergeil ist harzartig und bräunlich. Der Geruch ähnelt dem des Baldrians, der Geschmack kann als bitter, scharf und aromatisch beschrieben werden. Die Parfümerie schätzt Bibergeil wegen seiner aphrodisischen Note.

Synonyme - Gail, Castoreum