Jagdkunde

• 1) Mit Bürzel, auch Pürzel wird der Schwanz des Bären, des Schwarzwildes (Federlein, Leier, Pinsel, Ringel, Schnörkel, Schnürgel, Krickel) und des Dachses (Zain, Zein, Zagel) bezeichnet.
• 2) Als Bürzel wird die hintere Befiederung (Bürzelgefieder) also die meist auffällig gezeichnete Zone zwischen Unterrücken und Schwanzansatz bezeichnet. Bei vielen Vogelarten ist das Bürzelgefieder durch Farbe und Zeichnung deutlich vom übrigen Oberseitengefieder abgesetzt und kann damit für die Bestimmung von Relevanz sein. Unter diesem Gefiederbereich liegt die fettspendende Bürzeldrüse.

Buschklepper ist eine alte und verächtliche Bezeichnung für einen Jäger, meist für einen Wilddieb, der ohne Hund im Buschwerk und im Vorholz das Wild zu erlegen suchte.

Die Einbuchtung eines nicht straff gespannten, sondern faltig gestellten Jagdnetzes oder Jagdtuches nannte man Busen. Allen Netzen und Tüchern, mit denen man etwas fangen wollte, musste man Busen geben, d.h., sie mussten busenreich gestellt werden, weil Wild sich in losen Netzen mehr verwickelt als dies in straff angezogenen Netzen möglich wäre. Dagegen wurden Jagdtücher, die nur zum Zurückhalten des Wildes aufgestellt wurden, möglichst prall gestellt (Prellnetz).

ça faux! ist französisch für „das ist falsch!“ und ist der Ruf der Parforcejäger, wenn die Hunde falsch jagten oder die Fährte verloren hatten.

Chasse à courre ist französisch und bezeichnet die Jagd mit der Hundemeute (Meutejagd). In Deutschland wurde diese Jagdart unter der Bezeichnung Parforcejagd bekannt, ein Ausdruck, den die Franzosen nicht kennen. Eine c.à.c. wird in Frankreich noch heute nach aus dem Mittelalter überlieferter Tradition abgehalten.