Kalb
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- 1) Bei Wild bezeichnet man mit Kalb ein Jungtier von der Geburt bis zum 31. März des auf die Geburt folgenden Jahres bei Elchwild, Rotwild, Damwild, Sikawild und Wisent. Das weibliche Jungtier des Rehwildes wurde früher als Rehkalb bezeichnet; heute heißt es Kitz oder Rehkitz. Je nach Wildart wird z.B. von einem Hirschkalb (männlich), Wildkalb oder Tierkalb (weiblich) gesprochen; beim Wisent vom Stierkalb bzw. Kuhkalb
- 2) Kalb bezeichnet in der Landwirtschaft ein männliches oder weibliches neugeborenes Tier (Bullenkalb, Kuhkalb) Es wird ab einem Alter von etwa 5 Monaten es zum Fresser.Es kommt rund neun Monate und neun Tage nach der Besamung zur Welt und wiegt dann etwa 35-45 Kilogramm. Etwa eine Stunde nach der Geburt steht es bereits auf den Beinen und nährt sich von der Biestmilch seiner Mutter. Nach einer Woche trinkt ein Kalb etwa 6 Liter am Tag, es wird nun auf Muttermilch-Ersatz aus Milchpulver und warmem Wasser umgestellt, nach einigen Wochen an Magermilch, Kraftfutter und Heu gewöhnt.
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Kälberfang
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Unter Kälberfang versteht man beim Jagen eine besondere Art des Tötens (Abfangen) von Wild mit einem Messer. Ziel ist es, die Lebensfunktionen schnellstmöglich zu unterbrechen, ohne dabei eine Schusswaffe zu verwenden, weil diese nicht verfügbar oder eine Fremdgefährdung z.B. durch Abpraller nicht ausgeschlosssen werden kann.
Mit einem bajonettlangem Messer wird ein Stich von vorne, zwischen den Vorderläufen in den Brustkorb in Richtung Herz geführt. Dann wird die Klinge verkantet, um den Brustkorb zu belüften und die Lungen zum Kollabieren zu bringen (Pneumothorax). Dabei werden große Blutgefäße durchtrennt, meist auch das Herz durchstoßen. Das Kollabieren der Lunge und der große Blutverlust führen binnen kürzester Zeit zur Unterversorgung des Gehirns und somit zum Tod.
Der Kälberfang wird vorwiegend beim Rehwild angewendet. Aufgrund der besseren Wirkung wird in der Praxis zunehmend auf den Kälberfang verzichtet und der Blattfang angewendet.
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Kalbluchs
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Kalbluchs ist die veraltete Bezeichnung für einen ausgewachsenen Luchs im Winterbalg.
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Kampfjagd
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Kampfjagden waren im 18. Jahrhundert eine Attraktion bei herrschaftlichen Festen. Dabei wurden in einer Arena Bären, Hunde, Stiere, Wölfe, Hirsche aber auch exotische Tiere gegeneinander gehetzt. Das Publikum konnte auf Tribünen dem Geschehen folgen.
In einer weiteren Variante wurden die Tiere in einem Areal (etwa auf einem Schlosshof) laufen gelassen und von Tribünenschützen geschossen.
Mit der Aufklärung verschwandt diese "Jagdart" wegen den hohen Kosten, aber auch aufgrund der veränderten Einstellung zum Tier.
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Kanadischer Biber
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Der Kanadische Biber (Castor canadensis) ist erdgeschichtlich jünger als der Europäische und hat sich vor etwa 2 Millionen Jahren aus dem europäischen Biber entwickelt. Von Aussehen und Lebensweise sind sich die beiden Arten sehr ähnlich. Allerdings ist er meist größer und er hat 40 Chromosomen, während der Europäische Biber 48 hat.
In Nordamerika besiedelte der Biber urprünglich alle geeigneten Lebensräume zwischen dem Dauerfrostboden in Alaska und Nordkanada und den Wüsten im Süden.
Die Ausrottungsgeschichte des Bibers in Nordamerika begann mit der Eroberung des Landes durch die Europäer. Trapper und Pelzhändler.
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