Jagdkunde

Begriff Definition
kt36

Die Standweide verursacht auf den ersten Blick weniger Arbeit, weil die Weidetiere einmal dort hingetrieben werden und sich dann selbst für den Fressort und die entsprechenden Ruheorte entscheiden können. Einer von mehreren Nachteilen ist jedoch, dass die Tiere wertvolle Weidefläche ständig verkoten und sich sowohl äussere als auch innere Parasiten sowie deren Zwischenwirte sich ungehindert vermehren können. Die Tiergesundheit kann somit bei längerer Sömmerung immer mehr beeinträchtigt werden. Es kann soweit gehen, dass selbst gut durchgeführte Entwurmungen keine Wirkung erzielen.

Bei der Umtriebsweide entsteht mehr Aufwand, weil unterschiedliche Parzellen eingezäunt werden müssen und die Weidetiere z.T. morgens und abends (auch auf längeren Wegen) zu oder von der Weide in den Stall getrieben werden müssen. Die Weideflächen selbst werden i.d.R. nicht überweidet, die Tiere wirken gesünder und Massnahmen wie Wurmkuren zeigen bessere Erfolge.

Küchenhase

Küchenhase ist die Bezeichnung für die wenigen für die eigene Küche bestimmten Hasen, die vor Abhaltung der Treibjagd auf einer Einzeljagd geschossen werden. Küchenhasen werden auf dem Ansitz morgens und abends an Waldrandgebieten, wo die Hasen zu Holz und zu Felde rücken, oder auch bei der Suche mit dem Hund erlegt. Wiederholte Suche auf gleichem Gelände ist zu vermeiden, da die Hasen sonst abwandern.

Synonyme - Küchenhasen
Kuder
1) Männlicher Luchs.
2) Männliche Wildkatze, auch Kater, Kutter, Kuter
Kugelfang

Der Kugelfang (Geschossfang) ist ein hinter dem Ziel liegendes Hindernis (Erde, Baum, Erdwall, Mauer usw.), das das Geschoss im Gelände oder auf dem Schießstand unmittelbar und sicher aufnehmen kann, damit keine Personen gefährdet werden.

ACHTUNG
Kugelgeschosse können bis zu 6 km weit fliegen. Schrotgeschosse fliegen weniger weit. Als Faustregel gilt Durchmesser der Schrotte x 100 m.
Beispiel: 3 mm x 100 = 300 Meter.

Synonyme - Geschossfang
Kugelschlag

Der Kugelschlag ist das dumpfe Geräusch, das bei der Energieabgabe eines Geschosses entsteht, wenn es in den Wildkörper einschlägt. Er hört sich wie ein "Tschupp" an. Es macht übrigens vom Geräusch her durchaus einen Unterschied, ob das Geschoss nur durch die Rippen oder durch beide Blätter geht und natürlich auch, je schwerer die Masse des getroffenen Stückes ist.
Der Kugelschlag ist kein sicheres Merkmal für den Schützen, um beurteilen zu können, ob er das beschossene Wild getroffen oder verfehlt hat und gehört deshaln zu den unsicheren Pirschzeichen. Er ist keineswegs immer zu hören, selbst wenn die Schussdistanz groß genug (minimum ca.50 m) und der zeitliche Abstand zwischen Schussknall und Geschosseinschlag ausreichend für die menschliche Wahrnehmung ist. Der Kugelschlag ist grundsätzlich vom Schützen umso besser zu hören, je weiter die Schussentfernung zum Wildkörper ist und umso größer der Widerstand für das Geschoss ist.