Biologie

Begriff Definition
Strickleiternervensystem

Als Strickleiternervensystem wird das Zentralnervensystem der Articulaten (Ringelwürmer und Gliederfüsser)bezeichnet, das aus einer Bauchganglienkette und dem Oberschlundganglion besteht. Der Bau des Strickleiternervensystems ist von der Metamerie, der Gliederung des Körpers in Segmente, dieser Stammgruppe geprägt: In jedem Körpersegment wird ontogenetisch auf der Bauchseite ein Ganglienpaar angelegt. Diese zwei Ganglien sind durch Nervenfaserstränge den Commissuren quer verbunden; Nervenfaserstränge verbinden als Connektive auch die in zwei Reihen hintereinander liegenden Ganglien. Diese strickleiterförmige ventrale Ganglienkette geht vorne dorsal über dem Vorderdarm, den sie mit ihren zwei Nervenlängssträngen umgreift, von einer Gehirnbildung, dem Oberschlundganglion, aus. Das erste Ganglienpaar der Bauchganglienkette kann aufgrund einer weiteren Konzentration zum Unterschlundganglion ausgebildet sein. Überhaupt ist der Bau des S. in den verschiedenen Articulatengruppen starken Abwandlungen unterworfen. So kommt es bei den Insekten zu einer Differenzierung des Gehirns und zu Konzentrationen der Ganglien im Bauch- und Brustbereich. Bei den meisten Insekten sind die Ganglien des 6. 11. Abdominalsegments zu einem einzigen Ganglion verschmolzen.

Subkaudaldrüse
Das Sekret der Subkaudaldrüse enthält chemische Informationen über das Geschlecht, Alter sowie die Familienzugehörigkeit und ist deshalb für die Kommunikation wichtig.
Mit dem Sekret der Subkaudaldrüse wird auch der/die Partner/Partnerin markiert.
Superfekundation

Befruchtung von mehreren Eiern aus dem gleichen Zyklus durch verschiedene Väter. Da bei einer Hündin die Eireife schubweise erfolgt, können die Welpen eines Wurfes verschiedene Väter haben, wenn die Deckakte in kurzem Abstand erfolgten.

Superfetation

Die Superfetation auch Doppelbefruchtung genannt, ist eine Befruchtung von Eiern aus zwei aufeinanderfolgenden Zyklen, wodurch zu einer bestehenden Schwangerschaft eine zweite hinzukommt. Eine Superfetation kommt in seltenen Fällen beim Feldhasen und Wildkaninchen vor. Dabei wird eine bereits trächtige Häsin kurze Zeit vor dem Setzen erneut befruchtet. Möglich ist dies, wenn die Tracht sich nur in einem Tragsack (Horn) befindet und im zweiten befruchtungsfähige Eier sind.

Synonyme - Doppelbefruchtung
Superorganismus

Neben den Honigbienen gibt es noch andere Lebewesen, die als Superorganismen leben. Ein klassisches Beispiel dafür ist der Ameisenstaat, in dem ebenfalls nur wenige Insekten für die Fortpflanzung zuständig sind. Die restlichen Ameisen (Arbeiterinnen und Soldatinnen) beschaffen Nahrung und beschützen und pflegen die Brut. Auch ein Termitenstaat funktioniert mit strenger Arbeitsteilung. Auch bei den Wirbeltieren kommen Superorganismen vor, zum Beispiel bei den Nacktmullen. Diese leben in Kolonien mit strikter Arbeitsteilung und einem einzigen fruchtbaren Weibchen, das umsorgt wird und Nachkommen produziert. Allen Superorganismen ist gemeinsam, dass die Gemeinschaft Fähigkeiten entwickelt, die die Fähigkeiten des einzelnen Individuums übersteigen.

Synonyme - Superorganismen