Biologie

Begriff Definition
Traglinge

Der Begriff Tragling bezieht sich im Gegensatz zum Nestflüchter und Nesthocker auf ein Verhalten, insbesondere bei Säugetieren, bei dem die Jungtiere von den Eltern mitgetragen werden.
Der Begriff Tragling wurde 1970 von Bernhard Hassenstein geprägt. Je nach der Fähigkeit, sich am Mutterfell selbst festhalten zu können, werden passive und aktive Traglinge unterschieden.
Passive Traglinge gibt es bei den meisten Beuteltieren. Hier sind die Jungtiere wenig entwickelt und verbringen ihre erste Lebenszeit blind und nackt im Beutel der Mutter.
Aktive Traglinge werden dagegen mit bereits leistungsfähigen Sinnesorgenen und voll behaart geboren. Sie halten sich durch den Klammer-Reflex der Hände und Füße am Fell der Mutter im Bereich der Zitzen fest oder reiten auf dem Rücken der Mutter. Zu dieser Gruppe gehören viele baumlebende Säugetiere, insbesondere Primaten (Affen – auch bodenbewohnende Arten –, Koboldmakis), Ameisenbären und Faultiere.

Synonyme - Tragling
Triacylglycerin

Triacylglycerine, oft auch Triglyceride genannt, sind die wichtigsten Speicherlipide und damit die wichtigsten Energiespeicher des Körpers überhaupt. Chemisch gesehen besteht ein Triacylglycerid aus dem dreiwertigen Alkohol Glycerin, an dem drei Fettsäurereste gebunden sind. Ihre Funktionen sind:

  •        Speicherfett als Energiespeicher
  •        Unterhautfettgewebe für den Kälteschutz
  •        Baufett (z.B. in der Orbita oder der Fußsohle)
  •        Organfett (z.B. in der Nierenkapsel)

Darüber hinaus sind sie Träger von Geschmacks- und Aromastoffen und lösen lipophile Vitamine, wie Vitamin A, D, E und K.

Synonyme - Triacylglycerine, Triglycerid, Triglyceride
Tribus

Ein Tribus (Plural Tribus oder Triben) ist in der biologischen Systematik eine Rangstufe zwischen Unterfamilie und Gattung. Wenn nötig, wird zwischen Tribus und Gattung noch die Rangstufe Subtribus (Untertribus) eingeschoben.

Synonyme - Triben
Übersprungshandlung

Eine Übersprungshandlung auch Übersprungsbewegung genannt, ist eine besondere Verhaltensweise bei Tieren, die plötzlich in eine Instinkthandlung eingeschoben wird und ohne erkennbaren Bezug zur gegebenen Situation steht. Solche Übersprungshandlung treten oft in Konfliktsituationen auf, wobei die gestauten Erregungen auf diese Weise abgeleitet werden sollen. Zur Störung einer Instinkthandlung kann es u.a. kommen, wenn die Triebbefriedigung bei Ausbleiben eines erwarteten Antwortreizes (z.B. bei der Balz) verhindert wird oder gegenläufige Impulse wie Angriff und Flucht miteinander in Konflikt geraten und deshalb urplötzlich Ausweichhandlungen vorgenommen werden. Typische Übersprungshandlungen sind bei kämpfenden Hähnen das Futterpicken oder das In-den-Boden-Picken sowie das Gefiederputzen z.B. bei Enten oder beim werbenden Feldhasen das Trommeln mit den Vorderläufen.

Synonyme - Übersprungshandlungen, Übersprungsbewegung, Übersprungsbewegungen
Überwinterung

Überwinterung ist das Überstehen periodischer Abkühlungen in kalten und gemäßigten Zonen durch:

  • klimatisch bedingte Tierwanderung (z.B. bei Insekten, Fledermäusen, Vögeln)
  • Winterruhe, in der kurze Ruhephasen immer wieder durch Aktivitäten unterbrochen werden (etwa bei Bären, Bibern, Eichhörnchen) das Pendant zur Winterruhe ist die Sommerruhe.
  • echten Winterschlaf mit starker Einschränkung von Eigenwärme, Stoffwechsel und Reizempfindlichkeit. Der Winterschlaf ähnelt der Kältestarre wechselwarmer Tiere.