Falknerei

Begriff Definition
Trappenbeize

Die Trappenbeize war eine früher ausgeübte Beizjagd auf Trappen. Hierbei wurden zwei Gerfalken gleichzeitig an die Trappen geworfen, die durch Hiebe an Hals und Kopf diese so weit verwundeten, dass sie nicht mehr aufsteigen konnten. Die Trappenbeize wurde bereits im Jahre 1557 von Gesner beschrieben. Die Trappe zählte überall zur Hohen Jagd.

Trosch

Trosch ist ein meist bunter Federbusch auf der Stockhaube der Beizvögel.

über Wind

Der Beizvogel jagt über Wind, wenn er gegen den Wind (Wind an) jagt. Der Gegensatz ist unter Wind jagen.

Überklauen

Überklauen ist die falknerische Bezeichnung für die überlang ausgewachsenen Klauen der Beizvögel. In der Regel kommen sie nur beim Habicht vor, der mit Überklauen zur Beize nicht zu gebrauchen ist, weil die Klauen nicht scharf genug sind und die Funktion des Greifens gestört ist. Überklauen werden entfernt, indem man mit einem scharfen Messer hobelspanartige Teilchen von der Seite und vom Innern des Krallenbogens abschabt, bis die normale Klauenlänge wieder erreicht ist.

unter Wind
  • 1) Mit gutem Wind bzw. dem Wind entgegen (mit Unterwind) auf Wild pirschen; d.h., der Luftzug streicht vom Wild dem Jäger entgegen.
  • 2) Beim Falken: er verstösst sich unter Wind, wenn er sich mit dem Winde treiben lässt; man sagt auch: Wind ab.
  • 3) Unter Wind bedeutet das Streichen des Beizvogel mit dem Wind.