Jagdkunde
Begriff | Definition |
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Frischplatz | Der Wurfkessel oder Frischkessel ist ein Lager aus Blättern, Sträuchern, Moos usw. den die Bache kurz vor dem Frischen für ihre Frischlinge anlegt. Die Bache wählt dabei den Ort für den Kessel sorgfältig aus, damit dieser auch, soweit möglich, von der Sonne erwärmt werden kann. Der Wurfkessel dient weitgehend dem Sichtschutz gegen Beutegreifer, aber auch dem Schutz der empfindlichen Frichlinge vor feucht-kalter Witterung. Während der ersten Lebenstage der kälte- und nässeempfindlichen Frischlinge bleibt die Bache meist am Frischplatz. Nach ca. 14 Tagen schließt sich die Bache wieder der bestehenden Rotte an, sofern sie Teil eines solchen Rottenverbands vor dem Frischen war. |
fromm machen | Früher wollte man sicherstellen, dass die Jagdherren oder sonstigen hohen Herrschaften von ihren Pirschwagen aus leicht zu Schuss kommen konnten. Deshalb fuhr man oft in Revierteilen, in denen man viel Wild bestätigt hatte, umher, ohne einen Schuss abzugeben. Das Wild wurde dadurch nach und nach fromm gemacht, d.h. vertraut gemacht, so dass man zur gegebenen Zeit mit dem Pirschwagen auf Schussentfernung heranfahren konnte. |
Frontalschuss | Der Frontalschuss wird auf die Vorderseite des Brustbereiches gesetzt und kann je nach Haltepunkt den Herz Lungenbereich oder bei manchen Wildarten auch die Halswirbel erfassen. Die Wirkung ist sehr stark vom exakten Treffersitz und dem jeweiligen Schusswinkel abhängig. Sie kann sofort tödlich sein und das Stück im Feuer liegen lassen, aber es sind auch lange Fluchtstrecken möglich. Unbedingte Voraussetzungen für einen solchen Schuss sind: kurze Distanz und große, tiefenwirksame Kaliber mit sehr massestabilen Geschossen. |
Frosch |
1) Frosch ist die scherzhafte Bezeichnung für einen Frischling, solange er noch gestreift ist.
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Frostgehörn | Beim Frostgehörn oder auch Frostgeweih sind die oberen Stangenenden während der Bastphase abgestorben. |