Jagdkunde

Begriff Definition
Omösbär

Omösbär ist eine veraltete, mundartliche Bezeichnung für den Braunbären.

Otterfähe
Otterfähe ist die seltene Bezeichnung für den weiblichen Fischotter.
Ottergabel


Ottergabel, Ausschnitt aus einer ZeichnungDie Ottergabel wurde früher neben der Schusswaffe bei der Otterjagd mitgeführt. Sie ist ein Dreizack mit Stahlzinken und einem langen Stiel aus Holz. Mit der Ottergabel wurde der Fischotter, wenn er vom Otterhund aufgestöbert worden war, unter Wasser auf den Grund gespiesst.

Otterin

Otterin ist die Bezeichnung für das Weibchen des Fischotters und des Sumpfotters (Nerz).

Otterjagd
Fischotter waren früher so häufig, dass eigens Jäger zu ihrer Bekämpfung angestellt wurden. Die Fischotter wurden mit kleinen Meuten sehr scharfer Hunde, oft Bracken oder Dachsbracken, bejagt. Diese sogenannte Otterhunde spürten den Otter auf und verfolgten ihn lauthals zu Wasser und zu Lande. Die Jäger suchten sich dabei der Jagd vorzuwerfen und den Otter zu erlegen oder sie fingen das von den Hunden gestellte Wild ab. Hierzu benutzten sie neben Gewehr und Harpune einen Dreizack, die sogenannte Ottergabel. Die bekanntesten Otterjäger Westfalens waren die Brüder Ewald (1847 – 1887) und Wilhelm Schmidt (1854 – 1928) aus Schalksmühle im Märkischen Sauerland.
Ewald Schmidt erlegte allein in den Jahren 1878 bis 1880 im Westfälischen 143 Otter. Er war Provinzial-Fischotterjäger, hatte also eine Funktion wie heute ein amtlich bestellter Bisamfänger. Mit seinem Bruder Wilhelm soll er etwa 1.700 Fischotter zur Strecke gebracht haben. Auf einem Foto um 1880 posieren die Brüder mit ihrer berühmten Otterhundmeute, bestehend aus zwei Bracken, einer weissbunten Dachsbracke, zwei kleineren rauhaarigen Hunden und einem langhaarigen Vorstehhund.