Nagetiere
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Die Nagetiere (Rodentia) sind eine Ordnung der Säugetiere. Mit etwa 2280 Arten stellen sie rund 42 % aller Säugetierspezies und sind somit die bei weitem artenreichste Ordnung. Sie sind fast weltweit verbreitet und haben eine Vielzahl von verschiedenen Lebensräumen besiedelt.
Die Nagetiere, deren einziger Vertreter unter den jagdbaren Tierarten das Murmeltier ist, besitzen immer nachwachsende Nagezähne (vergrößerte mittlere Schneidezähne) im Ober- und Unterkiefer, die keine normale Wurzel haben und haben eine zum Zahnfach hin offene Zahnhöhle (Pulpahöhle). Dadurch wachsen sie zeitlebens. Die Eckzähne fehlen, die zahnlose Lücke reicht bis zu den Backenzähnen.
Das bleibende Gebiss hat 16 Zähne. Ein Zahnwechsel findet nicht statt (Monophyodontie).
Nagetiere sind Halbsohlengänger und Sohlengänger mit vorn vier und hinten fünf Zehen. Meist Pflanzenfresser, manchmal Allesfresser. Zu den Nagetieren zählen u.a.: Bilche, Bisam, Wanderratte, Nutria, Biber, Eichhörnchen und Murmeltier.
Synonyme -
Nagetier, Rodentia
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Nagezähne
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Nagezähne sind paarweise im Ober- und Unterkiefer stehende, lange, meißelförmige, dauerwachsende Schneidezähne verschiedener Säugetiere. Sie sind meist sehr kräftig und ihre Krone geht ohne Hals in die Wurzel über. Das Dauerwachstum wird dadurch ermöglicht, dass die Pulpahöhle zum Zahnfach hin weit offen ist.
Der Schmelzüberzug ist bei den Hasenartigen beidseitig, bei den Nagetieren ist nur die Vorderseite der Nagezähne dick mit Zahnschmelz überzogen. Dadurch schleift diese sich im Gebrauch weniger ab als die Hinterseite, deren Zahnschmelz fehlt oder dünn ist. Durch die unterschiedliche Abnutzung kommt es zum selbständigen Nachschärfen der Scherkanten.
Nagezähne dienen dem Benagen harter Nahrung und bei grabenden Tieren zum Lockern des Erdreichs. Sie können als pinzettenartige Greifzähne genutzt werden. Das Benagen von Gegenständen ist Teil des Erkundungsverhaltens.
Die Nagezähne von Biber, Murmeltier und auch Feldhase dienen als Trophäe und werden meist zu Schmuckstücken verarbeitet.
Synonyme -
Nagezahn
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Nahrung (Bi)
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Biber sind reine und sehr flexible Pflanzenfresser:
- Im Sommerhalbjahr ernähren sie sich hauptsächlich von krautigen Pflanzen und frischen Weichholztrieben. Wo Teichrosen vorkommen werden auch deren Rhizome gerne angenommen. Fraßschäden durch Biber kommen hauptsächlich an Zuckerrüben und Mais vor.
- Im Herbst und Winter bilden Zweige und Rinde von gefällten Bäumen und Sträuchern die Hauptnahrung. Meist fällt der Biber Weichhölzer wie Weiden oder Pappeln. Kiefern, Fichten, Eichen, Buchen, aber auch Erlen, werden in geringem Umfang gefällt.
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Naschwild
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1) Naschwild ist eine andere Bezeichnung für Rehwild.
2) Als Naschwild bezeichnet man Wechselwild, das nur zur Äsung in einem anderen Revier auftaucht.
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Nase
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- 1) Die Nase ist in der Anatomie das Organ von Wirbeltieren, das die Nasenlöcher und die Nasenhöhle beherbergt. Beim Menschen sowie den meisten anderen Säugetieren liegt die Nase im Gesichtszentrum bzw. an der vorderen Spitze der Schnauze.
- 2) Bezeichnung für das Riechvermögen des Hundes.
- Hohe Nase = Suche mit erhobenem Kopf - Tiefe Nase = Suche mit gesenkten Kopf
- 3) Nase ist die Bezeichnung der Nase beim Haarraubwild sowie bei Hase und Kaninchen.
- 4) Die Nase (Chondrostoma nasus) ist ein Karpfenfisch, die ihren Namen von ihrem weit unterständigen Maul, das ihre Kopfspitze wie eine stumpfe Nase aussehen lässt, hat.
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