Jagdkunde

Begriff Definition
Nachtselde

Die Nachtselde auch Nachtgeselde, Nachtsolde oder Nachtsell war eine besondere Form der Jagdfron. Landesherren hatten das Privileg zu bestimmen, dass sie als Jagdherren mit Jägern, Knechten, Hunden und Pferden von Reichsklöster und Reichsstädte beherbergt und beköstigt werden mussten. >>> Mehr wissen

Synonyme - Nachtgeselde, Nachtsolde, Nachtsell
Nachttiere

Nachtaktive Tiere auch Nachttiere genannt, schlafen überwiegend tagsüber und entwickeln nachts ihre Lebens- und Verhaltensgewohnheiten. Kennzeichnend für nachtaktive Tiere sind die entweder sehr lichtstarken Augen, z.B. bei Luchs und bei Wildkatze, oder sehr kleine Augen. Im letzteren Fall wird die Orientierung durch einen ausgeprägten Geruchssinn und durch Ultraschall ermöglicht. Zu den nachtaktiven Tieren zählen u.a. fast alle Eulen, Igel, die Wildkatze, der Waschbär, der Nerz, der Luchs und der Dachs.

Synonyme - nachtaktive Tiere, Nachttier
Nachtzeit
Im Sinne des deutschen BJG (§19 Abs. 1 Nr.4; Jagdbeschränkungen) ist die Nachtzeit die Zeit von eineinhalb Stunden nach Sonnenuntergang bis eineinhalb Stunden vor Sonnenaufgang; in Österreich jeweils eine Stunde nach und vor Sonnenaufgang. Es ist verboten, Schalenwild (ausgenommen Schwarzwild) sowie Federwild zur Nachtzeit zu erlegen. Das Verbot umfasst nicht die Jagd auf Möwen, Waldschnepfen, Auerwild, Birkwild und Rackelwild. Die Länder können diese Vorschrift erweitern oder aus besonderen Gründen einschränken. So kann z.B. in verschiedenen Bundesländern, sofern es die Landeskultur erfordert, auf Antrag eine Ausnahme vom Nachtjagdverbot auf Rotwild erteilt werden.
Nadeln
  • 1) Auerwild und Birkwild nadeln, wenn sie Kiefern-, Tannen- oder Fichtennadeln abäsen, wobei ein leises Knistern entsteht.
  • 2) Nadeln ist die veraltete Bezeichnung für die längeren Deckhaare bei den Hirscharten, Hase, Fuchs und Dachs. Heute ist jedoch Grannen gebräuchlicher.
  • 3) Die Baumnadeln (Fichtennadeln, Lerchennadeln, Tannennadeln und Kiefernnadeln)
Nadlerpunkte

Nadlerpunkte auch Nadlerformel genannt, sind Teil des Bewertungssystems für Rotwildtrophäen und benannt nach Herbert Nadler. Dabei werden Länge und Umfang der Geweihstangen, Gewicht, Auslage (größter Abstand zwischen den beiden Geweihstangen), Zahl der Enden sowie Schönheit durch Punkte bewertet und dann zusammengezählt. Eine besonders starke Rothirschtrophäe kann über 200 Nadlerpunkte erreichen.

Synonyme - Nadlerformel