Jagdkunde

Der Pass ist ein Pfad, auf dem das zum Niederwild gehörende Haarwild (außer Rehwild, das hat wie übriges Schalenwild einen Wechsel) regelmäßig entlangzieht; z.B. Fuchs-Pass, Dachs-Pass, Hasen-Pass, Marder-Pass usw. Pässe sind bei manchen Jagdarten wie z.B. Ansitz, Drückjagd und Brackenjagd von Bedeutung, weil der kundige Jäger sich dort ansitzt oder anstellt und das Wild am Pass erwartet. Zwangspässe ob natürliche oder künstliche sind für die Fallenjagd äusserst günstige Fangplätze.

Als Pechbock bezeichnet man einen Gamsbock, der meist in den Latschen steht (Latschenbock) und aus Langeweile häufig hornt. Dadurch sind seine Krucken mit Ringen von Latschenharz (Pech) angereichert.

Das Wort Pelz ist in der Waidmannssprache nicht gebräuchlich; Waidgerecht ist je nach Wildart die Bezeichnung Balg, Decke, Haut oder Schwarte.

• 1) Ein Perückenbock ist ein Rehbock, der wegen der fehlenden Ausschüttung des Sexualhormons Testosteron, bedingt durch Krankheiten, Verlust oder Verletzung der Testikel, nicht mehr in der Lage ist, ein einwandfreies Gehörn zu bilden.
• 2) Ein Perückenbock kann auch ein Schein-Zwitter mit Feuchtblatt und einer verkümmerten Brunftrute im Schamspalt sein. Er ist meist ein männliches Stück mit verkümmerter oder in der Bauchhöhle bzw. im Leistenkanal liegenden Brunftkugel, Der Schein-Zwitter ist unfruchtbar, schiebt aber, verfegt und wirft auch ab.

Das Sichern des männlichen Wiesels nennt man Pfahl machen.