Jagdkunde

Begriff Definition
Geilsäcke

Geilsäcke veraltet Gailsäcke oder Geildrüsen werden die paarigen Analdrüsenbeutel bei den männlichen und weiblichen Mardern, Fischottern und Bibern genannt, die ein fettiges, stark riechendes Sekret produzieren und beinhalten. Geildrüsen liegen innerhalb der Bauchhöhle und haben neben dem Weidloch ihre Ausgänge.
Beim Biber heissen sie auch Castorbeutel, Kastorensäcke, oder Kastorenbeutel und produzieren ein wirksames salycilsäurehaltiges Heilmittel bzw. Arzneimittel: das bekannte und früher sehr begehrte Bibergeil.

Synonyme - Geilsäcke, Gailsäcke, Geilsack, Geildrüse, Geildrüsen, Castorbeutel, Kastorensäcke, Kastorenbeutel
Geist
Geist ist der Sauerländer Ausdruck für die Jagdpassion einer Bracke: „Do is kein Geist inne“. = Der Hund zeigt keine Passion.
Geläuf
  • 1) Geläuf auch Gelauf sind aufeinanderfolgende Abdrücke von allem Federwild mit der Ausnahme von Auerhahn, Trappe und Wildtruthahn, die eine Fährte haben. Früher wurde das Wort gelegentlich auch für die Fußabdrücke des niederen Haarraubwildes gebraucht.
  • 2) Die Windhunde haben gutes oder schlechtes Geläuf, je nachdem ob der Boden, auf dem sie laufen, gut oder schlecht ist.
  • 3) Geläuf ist die Benennung für das Gelände bei der Reitjagd auf dem geritten wird.
Synonyme - Gelauf
Gelt

Gelt bezeichnet ein weibliches Stück Schalenwild, das kein Kitz, Kalb oder Frischling führt. Da das Nichtführen meistens nur bei alten, unfruchtbaren Stücken festgestellt wird, steht Gelt auch als Synonym für alte, unfruchtbare weibliche Stücke.

Gelt
  • 1) Gelt, galt veraltet auch gell nennt man das weibliche Schalenwild, welches nicht mehr aufnimmt, also aufgrund hohen Alters oder Krankheit nicht mehr fortpflanzungsfähig ist.
  • 2) Gelt geht weibliches Schalenwild, das vorübergehend kein Kalb führt.
  • 3) Federwild, das die Küken verloren hat, ist gelt (Gelthenne).
Synonyme - galt, gell