Jagdkunde

Als Markesanderl bezeichnet man in Bayern früher einen Frischling vom Tage des Frischens bis zum Alter von etwa drei Monaten.

Märzhase ist die Bezeichnung für einen im März gesetzten Junghasen.

Mäschestisser ist der Siebenbürgisch-sächsischer Ausdruck für Sperber.

• 1) Als Mäuseln bezeichnet man das Nachahmen der Mäusestimmen (Mäusereizen) mit dem Mauspfeifchen oder mit den Lippen, um Raubwild (insbesondere den Fuchs) und Raubzeug anzulocken.
• 2) Mäuseln ist der alter Ausdruck für das Stutzen der Lauscher beim gefangenen Rehkitz und der Behänge bei schweren und schlecht behangenen Hunden und ist heute nicht mehr üblich.

Der Prellsprung oder Mäuselsprung ist bei den Hundeartigen beim Auflauern und Fangen einer Maus zu beobachten. Dabei springen sie plötzlich mit allen vieren in die Luft und lassen sich dabei auf die Beute fallen. Diesen Sprung kann man auch bei einer Katze sehen, wenn sie sich erschreckt.
Als einzige heimische Schalenwildart ist das Damwild in der Lage, Prellsprünge auszuführen. Dabei schnellt es mit allen vier Läufen gleichzeitig in die Höhe, kommt mit allen vier Läufen gleichzeitig wieder auf und springt so wieder ab. Das Damwild zeigt diese Prellsprünge vor allem bei Verunsicherung und plötzlichen Störungen, zum Beispiel bei der Erlegung eines Rudelmitgliedes oder des eigenen Kalbes. Funktional gedeutet werden die Prellsprünge vornehmlich als bessere optische Orientierung und als Alarmsignal.