Jagdkunde

Begriff Definition
Fährte

Mehrere Abdrücke (Trittsiegel) der Schalen des Schalenwildes, der Branken vom Bären, der Ballen von Wolf und Luchs sowie der Füsse des Auerhahns, des Wildtruthahns und des Trappen werden Fährte genannt. Wenn sie neu ist, spricht man von frischer oder warmer Fährte. Krankes oder angeschossenes Wild hat eine Wundfährte oder Schweissfährte, gesundes Wild eine gesunde Fährte. Eine gut sichtbare Fährte ist eine gerechte Fährte. Bei der Brackenjagd Bezeichnung für die Abdrücke der Füsse von Fuchs und Hase. Der Brackenjäger spricht von der Fuchsfährte oder der Hasenfährte und von der fährtensicheren und fährtenlauten Bracke. Veraltete Schreibweisen und Ausdrücke: Gefährd, Farth, Fort, Fahrt, Fährde, Ferte, Färte, Föhrde, Föhrte. Mehrere Fährten sind ein Gefährte.

fährtenkundig

1. Der Jäger, der eine Fährte richtig ansprechen kann, ist fährtengerecht bzw. fährtenkundig.
2. Der Brackenjäger muss fährtenkundig sein. Er muss „wissen, wie der Hase läuft“. Nur wer einmal bei Schnee eine Hasenfährte mit all ihren Absprüngen und Widergängen bis zur Sasse ausgegangen ist, kann die Arbeit einer Bracke richtig beurteilen. Zur Fährtenkunde gehört auch, dass der Brackenjäger die Wechsel und Pässe in seinem Revier kennt. Nur so ist eine erfolgversprechende Passjagd möglich.

Synonyme - fährtengerecht
Fährtenlaut

Der Fährtenlaut ist das akustische Signal an den Jäger, dass der Jagdhund eine Fährte angefallen hat und ihr folgt.
Der Fährtenlaut pflegt um so lockerer zu sein, je feinnasiger die Bracke ist, je weniger sie also beim Folgen auf der Fährte an ihre Nase zu „denken“ braucht. Der Fährtenlaut muss abreissen, wenn die Bracke einen Haken überschossen hat oder wenn sie bei einem Widergang oder Absprung ins Leere st
öss t. Er darf erst wieder einsetzen, wenn die Bracke durch Bogenschlagen die verlorene Fährte wiedergefunden hat. Bracken, die laut bleiben, ohne auf der Fährte zu sein und ohne wieder Anschluss an die verlorene Fährte gefunden zu haben, sind waidlaut. Diese Eigenschaft ist nicht erwünscht. Der F ä hrtenlaut soll Schlag auf Schlag erfolgen, anhaltend kräftig und weithin hörbar sein (abh ö ren). An der Art des F ä hrtenlauts kann der erfahrene Brackenjäger erkennen, welches Wild sein Hund jagt. Er „sieht mit den Ohren“.
Der Brackenjäger spricht auch beim Hasen, Fuchs und Kanin von Fährte.

Fährtenmarkierung

Die Fährtenmarkierung dient der Einstands- bzw. Reviermarkierung und geschieht mittels der Duftdrüsen, z.B. der Laufbürsten bei Reh- und Rotwild oder dem Zwischenklauensäckchen beim Reh-, Gams- und Muffelwild.

Falkenhemd

Das Chemise auch Falkenhemd oder Falkenjäckchen genannt, war früher ein Hemdchen, das man für den Beizfalken als Schutz verwendete.

Synonyme - Chemise, Falkenjäckchen