Jagdkunde

Begriff Definition
Schaufel
  1. Einzelne Stossfeder, aber auch der Stoss (Fächer) des Auerhahns.
  2. Oberer, verbreiterter Teil des Geweihs mit Enden des männlichen Dam- und Elchwildes. Seltene Kronenform (Schaufelkrone) des Rothirschgeweihs.
  3. Veraltete und seltene Bez. für die Schneidezähne des Hirsches.
  4. Süddeutsch auch Schäuferl, das Schulterblatt des Haarwildes, insbesondere des Rehwildes.
Scheibchen

Das Scheibchen, die Scheibe oder der Schub entsteht, wenn es nach einer langen Trockenzeit auf staubtrockenen Boden wenig geregnet hat und nur eine sehr dünne Erdschicht befeuchtet wurde. Diese dünne Schicht kann nun an den Schalen als Scheibe haften bleiben und ausgerissen werden. Zurück bleibt der Umriss des kompletten Trittes als Scheibchen.
Das Scheibchen ist ein Hirschgerechtes Zeichen.

Synonyme - Scheibe, Schub
Scheitel

1) Der Scheitel (alter Jägerausdruck) ist ein dreieckiger, kahler Fleck über dem Schnabel des Auerhahns, der mit dem Alter immer kleiner wird.
2) Der Scheitel ist die Mitte auf dem Oberkopf.

Schellen

1) Das Schellen ist ein klapperndes Geräusch, das beim Trollen (Trab) von Elchwild und Ren durch Aneinanderschlagen der Schalen oder des Geäfters und durch das Knacken der Gelenke entsteht.
2) Schellen nennt man die Augenlider der Beizvögel.

Scherzen
  • 1) Während der Brunftzeit bohrt und stochert der Hirsch bisweilen mit seinem Geweih im Boden herum und wirft Erde, Gras und Moospolster hoch, man sagt er forkelt den Boden. Dieses Verhalten wird Scherzen genannt. Das Scherzen ist ein Hirschgerechtes Zeichen.
  • 2) Beim Scherzen handelt es sich aber auch in der Feistzeit und zu Beginn der Brunft um die spielerische Auseinandersetzung der meist jungen Rot- und Damhirsche untereinander. Es handelt sich nicht um den eigentlichen Brunftkampf der Platzhirsche.
  • 3) Scherzen auch Frangen genannt, ist das spielerische Herumtollen der Jungtiere des Schalenwildes, außer Rehwild, sowie von Bär, Luchs und Wolf.
Synonyme - Frangen